
Mehr als 2.700 Jugendliche haben sich bis zum 1. September im Kammerbezirk für eine Lehre im Handwerk entschieden und zählen somit zum Ausbildungsjahrgang 2025. Die Zahlen werden weiter steigen, denn auch nach diesem Stichtag ist ein Ausbildungsstart möglich.
Das ist ganz sicherlich eine gute Nachricht. Weniger gut ist, dass viele Lehrstellen in unseren 22.000 Mitgliedsbetrieben nicht besetzt werden konnten. Eine Einordnung nehmen wir auf Seite 4 vor und erläutern Hintergründe.
Wir könnten also viel mehr tun für die Fachkräftesicherung, wenn sich mehr junge Leute für eine berufliche Ausbildung entscheiden würden. Ein wichtiger Aspekt kommt hier in jedem Fall der Berufsinformation zu. Mit einigen längst überholten Klischees und Vorurteilen müssen wir noch viel gründlicher aufräumen, so in der Frage der Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten, der körperlichen Belastung wie auch bei den Verdienstmöglichkeiten.
Und wir müssen die Vorzüge des Handwerks – auch und insbesondere im Rahmen der Ausbildung! – deutlicher herausstellen. Die handwerkliche Arbeit ist sinnstiftend, der Arbeit entspringen Ergebnisse, die man sehen, anfassen oder auch schmecken kann. Das macht zufrieden und glücklich, wie auch jüngste Studien belegen. Am Ende des Tages stolz auf Ergebnisse zu blicken, die durch eigener Hände Arbeit entstanden sind, ist einfach ein gutes Gefühl!
Wer könnte das besser darstellen, als Lehrlinge und ihre Ausbildungsbetriebe. Wir haben viele von ihnen besucht und uns sowohl mit den Jugendlichen als auch den Ausbildern unterhalten. Das sind Schilderungen aus erster Hand und sie zeichnen ein reales Bild. Umso schöner, wenn diese Eindrücke positiv sind und wenn sie die angesprochenen Klischees widerlegen. Was man im Handwerk alles erreichen kann, beschreiben stellvertretend die ausbildenden Meister selbst, denn auch sie haben mal mit einer Lehre begonnen. Sie war die Grundlage von beeindruckenden Karrieren. Wir stellen einige vor.

Letztendlich zählt zur erfolgreichen Entwicklung von Handwerksbetrieben die Fachkräftesicherung unmittelbar dazu. Betriebsjubiläen von 100 Jahren und mehr ohne qualifizierte Mitarbeiter sind schlicht unmöglich. Auch das thematisieren wir über ganz unterschiedliche Jubiläen und Gewerke.
Zum Start ins neue Ausbildungsjahr berichten wir zudem über die vielen Aktionen und Programme der Handwerkskammer Koblenz in Sachen Fachkräftegewinnung. Und auch Ausbildungsbetriebe gewähren Einblicke in ihr „Recruiting-Portfolio“ und berichten, wie sie ihre Ausbildungsplätze erfolgreich besetzen konnten.
Unsere 251. Ausgabe ist also voll und ganz der handwerklichen Ausbildung gewidmet und wer weiß ... vielleicht entscheidet sich der ein oder andere nach der Lektüre noch spontan für eine Lehre, denn ein Einstieg ins Handwerk ist auch jetzt noch möglich. Wer sich für das Bäcker- oder Konditorenhandwerk entscheidet, wird dann im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung in unseren HwK-Zentren durch Rowena Redwanz geschult, die jüngst in der Sat.1-Show „Das große Backen – die Profis“ einen vielbeachteten Sieg erreichen konnte. Sie und ihre Arbeit in der HwK stellen wir ebenfalls vor. Viel Spaß also mit unserer „Ausbildung Special“-Ausgabe –
Ihr

Kontakt:
Handwerkskammer Koblenz
Tel. 0261 398 108
ralf.hellrich@hwkkoblenz.de