In über sieben Jahrzehnten Unternehmensgeschichte haben viele technische Neuerungen die Bedingungen bei Lotto Rheinland-Pfalz, seine Kunden und die Beschäftigten in den Lotto-Annahmestellen und der Koblenzer Zentrale geprägt. Das Unternehmen war und ist stets am Puls der Zeit.
Als mit Einführung des Zahlenlottos 1956 in Rheinland-Pfalz größere Räumlichkeiten benötigt wurden, bezog das Unternehmen ein neues Verwaltungsgebäude, das sogenannte „Toto-Haus“ am Bahnhofsvorplatz in Koblenz. Dort wurden die Spielscheine dann manuell verarbeitet. Damals waren die Scheine dreiteilig: den sogenannten A-Abschnitt erhielt der Kunde als Spielbestätigung, der B-Abschnitt wurde als Sicherheitsmedium im Tresor verschlossen und der C-Abschnitt diente der manuellen Auswertung. Für die Bearbeitung der Scheine wurden in den Anfängen mehr als 2 000 Angestellte benötigt, die zum Teil auch in zusätzlich angemieteten Festsälen und Turnhallen tätig waren.


Im Jahr 1963 fand die erste technische Umstellung auf ein so genanntes Manuell-Offline statt. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Spielscheine verfilmt und sie waren nur noch zweiteilig. Der B-Abschnitt war nicht mehr nötig, denn ab jetzt gab es die Filmkopie, die von dem zur Auswertung dienenden A-Abschnitt gezogen wurde. Die Leseeinheit TCM 4 der schwedischen Firma Hugin war für damalige Zeiten revolutionär - denn sie konnte die Spielscheine nach Gewinn- und Nietenscheinen sortieren. Parallel mit diesen Auswertungsmaschinen erfolgte der erste Einsatz von Registriergeräten in den Annahmestellen - eine große Verbesserung für die Sicherheit des Spielgeschäftes. Die manuelle fortlaufende Nummerierung entfiel.
Im Jahr 1987 wurde zur Vorbereitung auf die heutige Online-Generation testweise das sogenannte Semi-Online eingeführt. Im Jahr 1992 begannen die ersten Vorbereitungen für die komplette Umstellung der Registrierung von manuell auf elektronisch. Für diesen großen technischen Umbruch mussten auch neue Räumlichkeiten geschaffen werden. So zog das Unternehmen im Jahr 1996 in die heutige Lotto-Zentrale ins Koblenzer Verwaltungszentrum.
Mit dem Startschuss für das sogenannte Online-Lotto war das Jahr 1996 prägend wie kein anderes. Es war die größte technische Umstellung in der Geschichte von Lotto Rheinland-Pfalz. Neben dem großen Sicherheitsaspekt war dann die elektronische Übermittlung der Daten von der Annahmestelle in die Lotto-Zentrale viel einfacher - nicht nur für den Kunden. Die angekreuzten Lotto-Zahlen wurden in der Lotto-Annahmestelle am Online-Terminal elektronisch erfasst. Der zeit- und kostenaufwendige Scheintransport entfiel, ebenso auch die manuelle Auswertung. Während die Spielquittung für den Kunden ausgedruckt wurde, landeten seine Spielscheindaten in Bruchteilen von Sekunden in der Koblenzer Lotto-Zentrale. Dort erfolgte auch die Auswertung und die Ermittlung der Gewinne vollautomatisch. So ist es auch noch heute - nur noch viel schneller und noch sicherer.


Weitere Neuerungen: Treue Lotto-Kunden konnten ab sofort ihre Scheine oder Spielquittungen immer wieder einlesen lassen und mussten nicht jedes Mal neue Kreuze machen. Auch der sogenannte Quicktipp, bei der das Terminal die Zahlen per Zufallsgenerator auswählt, wurde immer beliebter und wird auch heute oft genutzt.
Ein weiterer technischer Meilenstein war die Einführung des Internetspiels im Mai 2001. Unter www.lotto-rlp.de ist es seitdem möglich, wie in der Annahmestelle seine Tipps abzugeben, sieht man von einer zwischenzeitlichen Pause von 2007 bis 2012 ab, in der es wegen des Glücksspielstaatsvertrages ein Internetspielverbot gab.