Wer bei dem Wort Beschattung als erstes an Markisen denkt, der kennt die Vielfalt, die es inzwischen am Markt gibt, noch nicht. Die traditionelle, auffällig gestreifte Stoffbahn, die mit oder ohne elektrischen Antrieb zu erhalten ist, gehört zu den Klassikern der Außenausstattung deutscher Häuser. Inzwischen sind neben der Stoffmarkise, die nicht aus den Sortimenten wegzudenken ist und inzwischen auch einige Innovationszyklen durchlaufen hat, noch viele weitere Beschattungsmöglichkeiten gekommen.


Kühlen Kopf bewahren!
Unsere Wetterlagen werden stabiler, das bedeutet, waren wir früher mit häufigen Wetterwechseln konfrontiert, bleibt ein sommerliches Hoch im Klimawandel durchaus schon einmal über mehrere Wochen bestehen. Resultat ist, dass sich Land und Gebäude nach und nach stark aufheizen und das Leben in den vier Wänden so zur Herausforderung werden kann. Der Griff zur Klimaanlage ist verlockend, aber angesichts der Energiepreise auch nicht die optimale Lösung, zumindest für Privathaushalte. Eine gute Beschattung ist da schon etwas ganz anderes. Wärme gar nicht erst ins Haus lassen ist allemal ressourcenschonender als sie wieder aus dem Haus zu kühlen. Umweltverträglicher, ergonomisch und nachhaltiger, da besteht kaum ein Zweifel. Und mit der richtigen Beschattung lässt sich das Hausklima gut regulieren.
Von wo kommt die Sonne?
Bevor man sich für eine Beschattungsart entschließt, sollte man den Lauf der Sonne betrachten. In welche Richtung sind die Fenster ausgerichtet? Zeigen die zu beschattenden Fenster nach Osten, steht nur in den Morgenstunden die Sonne auf ihnen. Häufig reicht in einem solchen Fall schon ein großer Sonnenschirm oder ein Sonnensegel, um die Übergangsphase am Mittag auszugleichen, am Nachmittag liegen die Fenster dann im Schatten. Wer seine Terrasse oder Fenster nach Norden ausgerichtet hat, der wird vorwiegend mit Morgen- oder Abendsonne zu tun haben. Auch hier bieten sich flexible Lösungen an, die man entsprechend der Tageszeit anpassen kann. Die Ausrichtung nach Süden ist herausfordernd. Hier bieten sich fest installierte Beschattungen an, denn die Sonne wird hier den ganzen Tag die Flächen aufheizen. Im Westen kann man ab Mittag häufig schon die Sonne genießen, gegen Abend steht sie dann voll auf Fenstern, Balkon oder Terrasse. Hier kann man sowohl feste als auch flexible Beschattungen anbringen.

Welche Beschattung passt?
Die Materialien für Beschattungen haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und folgen durchaus auch Einrichtungstrends. Aus dem ursprünglichen Zeltstoff, der mit der Zeit verblasste, sind an vielen Stellen smarte Klimastoffe geworden, die Hitze reflektieren. Markisen gibt es mit und ohne eingebaute Lichtquellen und wer möchte, kann sich mit einer senkrecht angebrachten Markise nicht nur vor Wind, sondern gleich auch vor den neugierigen Blicken der Nachbarschaft schützen. Feststehende Pergolen oder Lamellendächer machen aus einer Terrasse spielend eine mediterrane Oase, den Gestaltungsmöglichkeiten sind lediglich durch das Budget Grenzen gesetzt.


Für denjenigen, der keine der genannten Möglichkeiten nutzen möchte oder kann, bleiben immer noch Rolladen. Mit ihnen lässt sich die Sonne zuverlässig draußen halten, allerdings ist der von ihnen verursachte „Schatten“ so dunkel, dass die angenehmen Seiten des Sonnenlichts kaum genutzt werden können. Hier bietet sich ein gezielter Einsatz ein, der sich bei elektrisch gesteuerten Rolladen programmieren lässt. Entweder mittels eines Sensors, der ab einer bestimmten Sonneneinstrahlung den Rolladen verschließt, oder mit einer Zeitschaltuhr. Auch andere Beschattungssysteme lassen sich, so sie elektrisch betrieben sind, mit Smart-Home Technologie von außerhalb steuern. Und dann kann der Sommer kommen!