Als Ursachen kommen neben einer genetischen Veranlagung eine Überbelastung der Gelenke, Übergewicht, Verletzungen oder bestimmte Grunderkrankungen in Frage. Zunächst wird allgemein behandelt, gelenkschonendes Verhalten im Alltag und Abbau von Übergewicht sowie Einnahme von entzündungshemmenden, schmerzlindernden Medikamenten oder knorpelschützenden Substanzen können helfen. Physiotherapie, Elektrotherapie und Akkupunktur helfen bei chronischen Schmerzen. Je nachdem, welches Gelenk betroffen ist, kommen orthopädische Schuhzurichtungen, Einlagen, Bandagen, Orthesen zur Anwendung.

Wenn all diese Maßnahmen keine Verbesserung mehr bringen, kommen verschiedene chirurgische Eingriffe in Frage:
- Umstellungsoperationen im Sinne von Achskorrekturen zum Beispiel bei Fehlstellungen am Kniegelenk.
- Knorpeloperationen mit Knorpelverpflanzung, -glättung
- Implantation von Kunstgelenken (Endoprothesen)
Was tun, wenn die Gelenke schmerzen?
Wenn konservative Therapien nicht mehr helfen können, kommt die Implantation eines Kunstgelenkes in Betracht. Medizinischer Fortschritt hat sichere Operationsverfahren hervorgebracht, die eine Haltbarkeit des Ersatzes von im Schnitt 15 Jahren ermöglichen. Die OP erfolgt meist gewebeschonend und mit kleinen Schnitten. Bei Verschleiß oder nach Unfällen stehen Spezialimplantate für Wechseloperationen zur Verfügung. Nach der Rehabilitation gelingt es zumeist, die Selbstständigkeit im Alltag wiederherzustellen.
Dr. med. Michael Fehringer
Chefarzt der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie
Klinikum Idar-Oberstein GmbH