Wenn Diabetes die Knochen angreift

Calcium als wichtiger Knochenbaustein zur Vorbeugung und Therapie

07. November 2025
Wenn Diabetes die Knochen angreift

Moderne Messsysteme helfen Menschen mit Diabetes, ihren Blutzucker im Blick zu behalten und aktiv zu bleiben. Foto: Dragana Gordic shutterstock.com

Diabetes mellitus betrifft nicht nur den Blutzuckerspiegel. Auch die Knochen leiden unter der Erkrankung. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einer Diabetoporose, wenn zum Diabetes mellitus eine Osteoporose hinzukommt. 

Risiko bei Diabetikern

Dass die Knochen mit zunehmendem Alter an Stabilität verlieren, ist zunächst ein normaler Prozess. Bei einer Osteoporose läuft dieser Abbau jedoch krankhaft schnell ab, sodass die Knochen instabil werden und das Risiko für Knochenbrüche steigt. Gerade bei Diabetes mellitus ist dies häufig der Fall: Patienten mit Typ-1-Diabetes haben ein bis zu sechsfach erhöhtes Risiko für Knochenbrüche, bei Typ2-Diabetes ist dieses Risiko immerhin etwa doppelt so hoch. 

Ursache für Diabetoporose noch unklar

Warum die Knochengesundheit bei Diabetes leidet, ist noch nicht abschließend geklärt. Vermutet wird, dass die Stoffwechselveränderungen bei Menschen mit Diabetes mellitus auch den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen.

Hinzu kommen weitere Faktoren wie ein niedriger Vitamin D-Spiegel oder ein Calcium-Mangel. Zudem können bestimmte Medikamente den Knochenabbau beschleunigen. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig gegenzusteuern. Dazu gehören eine gute Blutzuckereinstellung und vor allem eine optimale Versorgung mit Calcium und Vitamin D. Denn nur so bleibt die Knochensubstanz gesund und kräftig. 

Calcium stärkt die Knochen

Calcium spielt bei der Osteoporose eine Schlüsselrolle. Rund 99 Prozent des Mineralstoffs im Körper sind in den Knochen gespeichert und sorgt dort für ein stabiles Knochengerüst. Wird zu wenig Calcium über die Ernährung aufgenommen, greift der Organismus auf diese Reserven zurück, um den Calciumspiegel im Blut zu regulieren. Langfristig macht dies die Knochen porös und anfällig für Brüche.

Erwachsene sollten täglich mindestens 1.000 mg Calcium aufnehmen. Dies gilt auch für Menschen mit Diabetes mellitus. Milch und Milchprodukte wie Käse und Joghurt sind klassische Calciumquellen. Auch pflanzliche Lebensmittel wie Brokkoli, Grünkohl oder Mandeln enthalten Calcium. 

Mineral- und Heilwasser als ideale Calciumquelle

Daneben leistet calciumreiches Mineral- und Heilwasser einen bedeutenden Beitrag zur Calciumversorgung. Mineralwasser mit mehr als 150 mg/l Calcium darf als calciumreich bezeichnet werden. Einige wenige Mineralwässer liefern jedoch mit über 600 mg pro Liter deutlich mehr. Das Calcium in Mineral- und Heilwässern liegt bereits gelöst vor und kann direkt vom Körper aufgenommen und sehr gut verwertet werden. Vorteil für Diabetiker: Es enthält keine Kohlenhydrate, sodass der Blutzuckerspiegel nicht belastet wird. 

Knochenfreundlicher Alltag bei Diabetes mellitus

Wer also seine Knochen stärken möchte, kann im Alltag viel bewirken. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung unterstützen eine bewusste Auswahl calciumreicher Lebensmittel und Getränke die tägliche Versorgung mit diesem wichtigen Mineralstoff. Ebenso ist der regelmäßige Aufenthalt im Freien gut für die Versorgung. Vitamin-D-Häufige Bewegung, Sport oder Aktivität im Alltag, wie etwa Gartenarbeit, ausgedehnte Spaziergänge oder Radfahren zur Arbeit, haben positive Wirkungen auf die Knochenstruktur und können gleichzeitig den Blutzuckerspiegel stabilisieren.