Strahlender Sommer

So schützen Sie Ihre Augen richtig

24. Juni 2024
Strahlender Sommer

Ein schicker Strohhut und Sonnenbrille sehen nicht nur stylisch aus, sondern schützen auch aktiv vor UV-Strahlung. Foto: Rido - stock.adobe.com

Der Sommer ist da, die Sonne strahlt und wir genießen die warmen Tage im Freien. Doch während wir die Haut vor den schädlichen UV-Strahlen schützen, vergessen viele die Bedeutung des Sonnenschutzes für die Augen. Sonnenbrillen sind nicht nur modische Accessoires, sondern auch wichtige Schutzmittel, um die Gesundheit unserer Augen zu bewahren.

Krankheitsbilder im Überblick

Die ultravioletten (UV) Strahlen der Sonne können die Augen genauso schädigen wie die Haut. Langfristige Exposition gegenüber UV-Strahlen kann zu verschiedenen Augenproblemen führen oder diese begünstigen. Die häufigsten Krankheitsbilder in diesem Zusammenhang sind:

- Katarakte: Diese Trübung der Augenlinse, auch Grauer Star genannt, kann zu verschwommenem Sehen und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Das Licht, das ins Auge eindringt, geht über die Linse. Die Trübung der Linse blockiert das Licht und verschlechtert das Sehvermögen. UV-Strahlen beschleunigen die Bildung von Katarakten, da sie die Linse unmittelbar erreichen.
- Makuladegeneration: Die altersbedingte Krankheit betrifft die Netzhaut und kann das zentrale Sehvermögen beeinträchtigen. Betroffen ist das schärfste Sehen, insbesondere das fokussierte Sehen, etwa beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern. Der Erkrankung liegt ein Stoffwechselabbau zugrunde. Neben den Risikofaktoren Rauchen und erblicher Vorbelastung spielen auch UV-Strahlen eine Rolle.
- Photokeratitis: Auch als Sonnenbrand des Auges bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch übermäßige UV-Exposition verursacht wird. Symptome sind Rötung, Tränenfluss und ein brennendes Gefühl in den Augen. Betroffen ist vor allem die Hornhaut, allerdings kann die auch die Bindehaut geschädigt sein.
- Augenlidhautkrebs: Die empfindliche Haut um die Augenlider ist ebenfalls anfällig für UV-Schäden und kann Hautkrebs entwickeln. Bis zu zehn Prozent aller Hautkrebserkrankungen werden am Auge festgestellt.

Die richtige Sonnenbrille wählen

Ultraviolette Strahlen der Sonne können zu Augenproblemen führen. Foto: Günter Albers-stock.adobe.com
Ultraviolette Strahlen der Sonne können zu Augenproblemen führen. Foto: Günter Albers-stock.adobe.com

Um Erkrankungen vorzubeugen, ist ein gezielter Schutz der Augenpartie sinnvoll. Eine gute Sonnenbrille bietet dabei nicht nur Schutz vor Blendung, sondern blockiert auch schädliche UV-Strahlen. Achten Sie darauf, dass die Sonnenbrille 100 Prozent UV-A- und UV-B-Schutz bietet. Diese Information sollte auf einem Aufkleber oder Etikett auf der Brille zu finden sein. Größere Brillen bieten besseren Schutz, da sie mehr von der Augenpartie abdecken. Eine enge Passform verhindert, dass seitlich UV-Strahlen eindringen. Hochwertige Gläser sind wichtig. Polarisierte Gläser reduzieren zudem Blendung, besonders auf Wasseroberflächen oder nassen Straßen. Dies ist ideal für Autofahrer und Outdoor-Aktivitäten. Brillengläser können aus Glas, Kunststoff oder Polycarbonat bestehen. Polycarbonatgläser sind leicht, bruchsicher und bieten guten UV-Schutz, was sie ideal für Sportaktivitäten macht.

Übrigens, besonders dunkle Brillengläser sind nicht automatisch ein Zeichen für einen hohen UV-Schutz. Denn die dunkle Tönung der Gläser hat nichts mit dem UV-Filter zu tun, sondern dient vor allem dem Sehkomfort bei grellem Tageslicht. Eine getönte Sonnenbrille zu tragen, die keine UV-Strahlen blockt, erhöht die Krankheitsgefahr sogar, weil die Pupille hinter dem dunklen Glas automatisch geweiteter ist und so noch mehr Sonnenlicht ins Auge eindringen kann. 

Bei Kindern gilt besondere Vorsicht: Kinderbrillen sind häufig besonders günstig, da sie normalerweise nicht so lange getragen werden wie Erwachsenenbrillen. Doch damit einhergeht nicht selten ein geringerer UV-Filter.

Weitere Tipps für den Augenschutz

Neben der richtigen Sonnenbrille gibt es einfache Tipps, mit denen die UV-Strahlen-Belastung auf dem Auge reduziert werden kann:

- Hut oder Kappe tragen: Ein Hut mit breiter Krempe bietet zusätzlichen Schutz vor der Sonne.
- Schatten suchen: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, besonders zwischen 10 Uhr und 16 Uhr, wenn die UV-Strahlen am stärksten sind.
- Sonnenschutzmittel verwenden: Viele vernachlässigen die Augenpartien beim Auftragen von Sonnenschutzcremes. Die Sorge, dass das Mittel versehentlich ins Auge geraten könnte, ist zu groß. Dabei gibt es gute Produkte zu günstigen Preisen, die für sensible Hautpartien bestens geeignet sind.