Wandern, Schwimmen, Fahrrad fahren – auch im Alter wollen wir aktiv bleiben. Blöd nur, wenn irgendwann die Gelenke streiken. In der Regel steckt Arthrose hinter den Beschwerden, die die Lebensqualität von Betroffenen massiv beeinträchtigen können. „Sind alle konservativen Therapien ausgeschöpft, steht unweigerlich das Thema Gelenkersatz im Raum“, sagt Prof. Dr. Jan Schmolders, Chefarzt der Orthopädie und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Die gute Nachricht: Sowohl Prothesen als auch Operationsmethoden haben sich im vergangenen Jahrzehnt rasant weiterentwickelt. „Beim Stichwort Gelenkersatz denken viele noch an langwierige Eingriffe, endlose Heilungszeiten und riesige Narben“, weiß Prof. Schmolders. „Nichts davon trifft heute noch zu.“ Er und sein Team arbeiten fast ausschließlich minimalinvasiv – sprich mit möglichst kleinen Schnitten. Die Operateure verwenden moderne Implantate führender Hersteller. Eingesetzt werden sie mit besonders schonenden Verfahren.
Zum Beispiel in Sachen Hüft-OP. Hier kommen innovative Techniken zum Einsatz, die deutschlandweit ausschließlich in speziell geschulten Zentren angeboten werden. „Bei der AMIS-Methode beziehungsweise dem ‚direct anterior approach‘ (DAA) nähern wir uns der Hüfte von vorne statt wie vielerorts üblich von hinten, über kleine Schnitte knapp unter der Leistenbeuge, der sogenannten Bikini-Inzision“, erklärt der Professor. Kommt dieses Vorgehen nicht in Frage, erfolgt die OP über einen Mini-Posterioren-Zugang – eine minimalinvasive Weiterentwicklung des klassischen hinteren Zugangs.
Sowohl den operativen Zugang als auch die Implantate (z.B. Kurz- oder Langschaft sowie unterschiedliche Hüftpfannen) stimmen die Endoprothetikexperten individuell auf die Bedürfnisse und anatomischen Besonderheiten der Patientinnen und Patienten ab. Die passende Lösung findet das Expertenteam im Austausch mit den Betroffenen. Und zwar auf Augenhöhe, darauf legen alle großen Wert.
Gleiches gilt für den künstlichen Ersatz anderer Gelenke – zum Beispiel am Knie. Hier setzt das Team unter anderem auf ein modernes „Augmented Reality“-Verfahren. Darüber hinaus verfolgt die Abteilung ein sogenanntes „Fast Track“-Konzept, das darauf abzielt, Operierten möglichst schnell wieder auf die Beine zu verhelfen. Die meisten Patientinnen und Patienten können ihre neuen Gelenke schon am Tag der OP wieder voll belasten.
Von Schulter bis Sprunggelenk, ob Knie oder Hüfte: Moderne Prothesen und fortschrittliche Operationsmethoden helfen Menschen mit Gelenkbeschwerden dabei, in Bewegung zu bleiben. Das gilt nicht nur im Alter. Zunehmend kommen auch jüngere Patientinnen und Patienten, die nach Unfällen oder gescheiterten Voroperationen ein neues Gelenk benötigen, ins Endoprothetikzentrum nach Bad Neuenahr. „Niemand sollte sich damit abfinden, langfristig auf ein aktives Leben zu verzichten“, sagt Prof. Schmolders.
Endoprothetikzentrum am Krankenhaus Maria Hilf
Endoprothetikzentrum am Krankenhaus Maria Hilf
Telefon: 02641 83-5670
orthopaedie.bna@marienhaus.de
Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler
Krankenhaus Maria Hilf
Dahlienweg 3, 53474 Bad Neuenahr