Neue Doppelspitze im Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitenbach

Interview mit den Chefärztinnen Dr. Esther Jacobi und Caroline Alsbach-Löhr über ihren Start in der Klinik, Ziele und Visionen und vieles mehr.

24. Juni 2024
Neue Doppelspitze im Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitenbach

Die neue Doppelspitze des Marienhaus Klinikums St. Antonius Waldbreitbach: Dr. Esther Jacobi und Caroline Alsbach-Löhr (von links).

Herzlich willkommen in der Marienhaus-Gruppe. Wurden Sie gut aufgenommen und haben Sie sich schon eingelebt?

Caroline Alsbach-Löhr: Wir sind sehr gut im Marienhaus Klinikum angekommen und wurden unglaublich freundlich von den Kolleginnen und Kollegen aufgenommen. Die Atmosphäre ist insgesamt sehr zugewandt und alle sind äußerst hilfsbereit.

Dr. Esther Jacobi:
Dadurch, dass wir zu Beginn des Jahres angefangen haben, gab es aufgrund von Urlauben und Krankheiten natürlich hier und da Personalmangel. Positiv gesehen, hat das aber dazu geführt, dass wir direkt mitten drin waren, anstatt nur dabei.

Warum haben Sie sich für das Marienhaus Klinikum entschieden?

Dr. Esther Jacobi: Wir hatten vor einiger Zeit gehört, dass unsere Vorgängerin das St. Antonius Klinikum verlassen wird. Gleichzeitig hat uns eine Ex-Kollegin viel Gutes über das Marienhaus erzählt. Wir haben dann ganz spontan die Chance genutzt, um im Direktorium des Marienhaus Klinikums Bendorf Neuwied-Waldbreitbach zu fragen, ob eine Doppelspitze in der Psychiatrie denkbar wäre. Darauf haben wir umgehend eine sehr positive Resonanz bekommen. Das hat uns dann zusätzlich zu diesem Schritt ermutigt.

Caroline Alsbach-Löhr: Als wir uns als Doppelspitze beworben haben, wussten wir auch, dass es in der Pädiatrie des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied bereits eine Doppelspitze gibt. Dass das Marienhaus also grundsätzlich offen ist, für diesen modernen Ansatz, wussten wir im Vorfeld schon. Hinzu kommt, dass das St. Antonius Klinikum schon lange Zeit einen außerordentlich guten Ruf hier in der Region genießt. Das Klinikum bietet einem psychisch kranken Menschen das komplette Versorgungspaket mit Akutstationen, die offen sind, den psychotherapeutischen Schwerpunkten im stationären Bereich, die Tagesklinik in Neuwied und die PIA (psychiatrische Institutsambulanz).

Was könnten Vor- und was Nachteile sein, dass Sie als Doppelspitze fungieren?

Caroline Alsbach-Löhr:
Ein klarer Vorteil ist natürlich, dass wir nicht alleine an der Spitze sind. Wir können uns absprechen und kritische Rückmeldungen geben. Wir treffen und vertreten Entscheidungen gemeinsam. Wir teilen uns ja sowohl die Chefarztposition, als auch die Oberarztposition. Das haben wir bewusst gemacht, um auch am operativen Bereich nah dran zu bleiben und im engen Kontakt zum Team zu stehen.

Dr. Esther Jacobi: Ich sehe bisher nur Vorteile. Bedenken hatten manche Kollegen hinsichtlich der chefärztlichen Arbeitsteilung. Diese Bedenken hatte ich bezüglich der Zusammenarbeit mit Frau Alsbach-Löhr nicht und sie haben sich auch bis dato nicht bestätigt.

Welche Ziele und Visionen haben Sie für das Marienhaus Klinikum St. Antonius?

Caroline Alsbach-Löhr:
Wir möchten auf jeden Fall die ambulante Versorgung langfristig ausbauen. Um den Bedarf flächendeckend zu bedienen soll die PIA (psychiatrische Institutsambulanz) in Neuwied wieder aufgebaut werden und somit auch der Standort Neuwied gestärkt werden.

Dr. Esther Jacobi: Im Rahmen dieses geplanten Ausbaus der PIA in Neuwied möchten wir perspektivisch auch Spezialsprechstunden anbieten, die in der Region noch unterrepräsentiert sind.

Was glauben Sie, werden die größten Hindernisse bei der Umsetzung dieser Ziele sein?

Caroline Alsbach-Löhr: Die finanzielle Situation der Krankenhäuser im Allgemeinen, macht natürlich die Umsetzung jeglicher Projekte nicht unbedingt einfacher.

Dr. Esther Jacobi: Ich glaube, das Hauptproblem, das wir alle momentan haben, ist der Fachkräftemangel. Wie in anderen Bereichen und Unternehmen auch, werden händeringend Fachkräfte gesucht. Zum Glück haben wir aber bereits einige kompetente Kolleginnen gewinnen können.

Caroline Alsbach-Löhr: Erfreulicherweise haben wir, bei den von uns definierten Zielen, die Unterstützung und Rückendeckung der Geschäftsführung. Wir gucken alle in dieselbe Richtung und das ist für uns sehr wichtig.

Vielen Dank für das Gespräch!

www.marienhaus-klinikum.de