Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied: Kleiner Eingriff - große Wirkung

Das chirurgische Team hilft Kindern einfühlsam und kompetent. Die Behandlungsmöglichkeiten werden in Zukunft ausgebaut.

20. Dezember 2023
Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied: Kleiner Eingriff - große Wirkung

Von links: PD Dr. Christoph Wölfl (Unfallchirurgie), Dr. Louise Kastor und Dr. Kai Zbieranek (Pädiatrie), Dr. Claus Schneider (Allgemeinchirurgie) und Prof. Dr. Maik Naumann (Urologie)

Als die Eltern des sechs Wochen alten Lukas M. aus Lahnstein ins Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied kommen, leidet ihr Sohn seit einigen Tagen nach jeder Mahlzeit unter schwallartigem Erbrechen und kann so keinerlei Nahrung bei sich behalten. Nachdem Lukas sich in den ersten Wochen prächtig entwickelt hatte, bleibt eine Gewichtszunahme seit Beginn der Beschwerden aus. In der Notfallaufnahme der Kinderklinik ist die Verdachtsdiagnose schnell klar: eine „hypertrophe Pylorusstenose“ – eine Verdickung des Magenausgangsmuskels. 

Mit einer Ultraschalluntersuchung kann dieser Verdacht bestätigt werden und Lukas muss sich einem kleinen chirurgischen Eingriff unterziehen. In Vollnarkose wird der zu dick gewordene Muskel vorsichtig eingekerbt, so dass die Schleimhaut des Magens intakt bleibt, der Magen also nicht wirklich eröffnet wird. 

Auch bei Lukas war die OP erfolgreich. Er kann bereits wenige Tage nach dem Eingriff seine Mahlzeiten ganz normal bei sich behalten und Lukas´ Eltern sich nach kurzer Zeit über eine vollständige Genesung (und Gewichtszunahme) ihres Sohnes freuen. 

Damit Kinder wie Lukas, aber auch kleine Patientinnen und Patienten mit anderen komplexen chirurgischen Krankheitsbildern in Zukunft noch besser heimatnah behandelt werden können, plant das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied die Behandlungsqualität und die chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten weiter auszubauen.

Mit einer Rassel im OP des Marienhaus Klinikums

Was es mit einer Rassel im OP auf sich hat, verrät uns Ingeborg, Patientin in der Gefäßchirurgie des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied. Bei Ingeborg wurde eine Verengung der Halsschlagader festgestellt, die nur operativ behandelt werden konnte. Vorstellig wurde sie in Neuwied, weil das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth eine Fachabteilung für Gefäßchirurgie hat und ihr die bestmögliche Betreuung garantieren konnte. 

Die Besonderheit: Ingeborg wurde empfohlen, die Operation bei örtlicher Betäubung vornehmen zu lassen, denn so können die Gehirnfunktionen während des Eingriffs jederzeit optimal überprüft werden. Dazu bekam Ingeborg eine Rassel in die Hand, die sie bei Aufforderung betätigen musste. 

Was zunächst ungewöhnlich klingt, ist für den Gefäßchirurgen ungemein hilfreich. So können die neurologischen Fähigkeiten der Patientinnen und Patienten jederzeit überwacht werden.

Ingeborg ist mit dem Resultat ihrer OP sehr zufrieden und berichtet: „Da ich im Vorfeld sehr gut informiert wurde und sehr genau wusste, was passieren wird, hielt sich meine Aufregung in Grenzen. Ich habe mich jederzeit sicher gefühlt und wurde auch während des Eingriffs vom Personal aufmerksam betreut.“