„Droht der Verschluss der Halsschlagader, ist ein vorbeugender Eingriff sinnvoll, um einen Schlaganfall zu verhindern“, weiß Chefarzt Dr. med. Gunnar Proff, Leiter des Gefäßzentrums der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach.
Mit einem chirurgischen Eingriff, der sogenannten Carotis-Revaskularisation, wird im Diakonie Krankenhaus eine solche Gefäßverengung behoben. Der Eingriff an der Halsschlagader, die gerade mal einen Durchmesser von vier bis fünf Millimeter hat, ist für die Gefäßspezialisten eine erprobte Operation und erfolgt nach den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin.

Die Engstelle wird freigelegt, dann wird die Verkalkung entfernt, das Gefäß gesäubert und zusammengenäht. Dieses Verfahren ist seit mehr als 20 Jahren bewährt und kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. „Das ist schonender für unsere Patientinnen und Patienten und hat den Vorteil, dass wir während des Eingriffs die Durchblutung des Gehirns optimal überwachen können. Auf Wunsch ist aber auch ein leichtes Beruhigungsmittel oder eine Vollnarkose möglich“, erklärt Dr. Proff.
Regelmäßig untersuchen lassen
Ab dem 50. Lebensjahr sollte man die Halsschlagadern regelmäßig untersuchen lassen. Carotis-Stenosen können sehr leicht durch eine Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. „Oft sind Menschen mit einer verengten Halsschlagader zunächst beschwerdefrei. Sehstörungen, kurzfristige Lähmungen oder Schwindel können erste Alarmzeichen sein. Akute Anzeichen eines Schlaganfalls sind ein Notfall, der umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss“, betont Dr. Proff. Für diese Notfallversorgung stehen in Bad Kreuznach die Stroke Unit und das Gefäßzentrum mit Gefäß- und Schlaganfallspezialisten rund um die Uhr bereit.
Dr. med. Gunnar Proff
Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Diakonie Krankenhaus
Ringstraße 58
55543 Bad Kreuznach
Telefon: 0671 605-3087