Diabetes-Versorgungssituation im Lockdown

Menschen mit Diabetes Typ 1 und 2: Stabil durch die Pandemie

26. März 2022
Diabetes-Versorgungssituation im Lockdown

Foto: Africa Studio - stock.adobe.com

Wie gut wurden Menschen mit Diabetes während der Lockdown-Phasen medizinisch betreut? Fragen wie diese hat die Deutsche Diabetes Stiftung (DDS) adressiert und Projekte gefördert, die die Versorgungsrealität von Menschen mit Diabetes untersucht haben.

Die Coronapandemie prägt unseren Alltag. Während Gesunde in dieser Zeit „nur“ im privaten und beruflichen Bereich betroffen waren, mussten Menschen mit chronischen Krankheiten auch bei der medizinischen Betreuung Änderungen hinnehmen. Während des ersten Lockdowns standen nicht alle gewohnten Angebote zur Verfügung. „Speziell bei Diabetespatienten kommt hinzu, dass sie ein hohes Risiko für einen schweren COVID-Verlauf haben“, sagt Professor Hans Hauner, Vorstandsvorsitzender der DDS und Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums am TUM-Klinikum rechts der Isar und am Wissenschaftszentrum Weihenstephan.

Studien untersuchen Versorgungslage

„In der Gesamtschau sind Menschen mit Diabetes, die bereits vor der Pandemie in Behandlung waren, gut durch den Lockdown gekommen“, sagt Hauner. Menschen, die bereits gelernt haben, mit ihrem Diabetes umzugehen, haben ihre Krankheit auch im Lockdown gut bewerkstelligt. Auch die Rate psychischer Störungen blieb unverändert. Diabetesberatungen und -schulungen wurden auf digitale Formate umgestellt, und auch in der ärztlichen Betreuung konnte der Wegfall von Praxisbesuchen teilweise durch telefonische oder Videokontakte aufgefangen werden. „Der Schub, den die Telemedizin durch die Pandemie bekommen hat, wird uns langfristig zugutekommen“, sagt Hauner. Besonders für Diabetesbetroffene, die in ihrer Mobilität eingeschränkt seien, stelle die Videosprechstunde eine große Erleichterung dar - sie erspare lange Anfahrtswege und Wartezeiten und könne die Betreuungsintensität sogar erhöhen.

Typ-1 Neuerkrankungen verspätet diagnostiziert

Auffällige Pandemie-Effekte gab es jedoch im Bereich der Typ-1-Neuerkrankungen. So liefern die Studien Hinweise darauf, dass ein beginnender Typ-1-Diabetes während der Pandemie häufig erst verspätet diagnostiziert wurde. „Besonders bei Kindern unter sechs Jahren traten vermehrt Ketoazidosen auf“, erläutert Hauner – schwere Stoffwechselentgleisungen, die bei einer instabilen Stoffwechsellage auftreten können, aber auch bei einem noch unerkannten und daher unbehandelten Diabetes. Rund drei Monate nach den jeweiligen COVID-19-Wellen kam es darüber hinaus zu einem deutlichen Anstieg der Typ-1-Inzidenz – die Zahl der Neuerkrankungen nahm in diesen Phasen vorübergehend um rund 15 Prozent im Vergleich zum vorpandemischen Niveau zu.

In der Krise treten auch Defizite zutage – etwa in der Verfügbarkeit und der Struktur medizinischer Daten. „Es ist in Deutschland nach wie vor sehr schwer, reale Versorgungsdaten zu bekommen“, fasst Hauner die Erfahrung aus den nun vorgestellten Studien zusammen.

Deutsche Diabetesstiftung

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