Seit je her stellt die Neurochirurgie hohe Anforderungen an die Operateure. Höchste Präzision ist gefragt. Und genau diese bietet das 3-D- Operationsnavigationssystem. Hightech-Medizin in Form eines Hochleistungscomputers, ergänzt mit einem großen Bildschirm, einer Infrarotkamera und sogenannten Referenzsternen. Diese sind für das Operationsbesteck sowie für die zu operierende Stelle bestimmt.

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Chefarzt Tüttenberg erläutert: „An das Operationsbesteck wird ein solcher Stern angebracht. Dieser besteht aus einem Metallgestänge mit reflektierenden Kugeln. Ein zweiter Stern wird an der Kopffixierung oder der Wirbelsäule fixiert. Was danach passiert ist nicht zu sehen, jedoch technisch höchst anspruchsvoll. Die Sterne und die Infrarotkamera kommunizieren miteinander über den Computer. Dabei reflektieren die Kugeln das Infrarotlicht der Kamera und zeigen ihr damit, wo genau sich das Operationsbesteck gerade im Gehirn oder an der Wirbelsäule befindet. Durch ein komplexes 3-D-Abbild, welches durch vor der Operation aufgenommene MRT- und CT-Bilder entstanden ist, und der Kommunikation der Sterne miteinander erhält der Operateur einen höchst genauen Blick auf die Stellen, an denen operiert wird.“ Er berichtet weiter: „Wir freuen uns sehr, dass wir in Idar-Oberstein als eine von bundesweit wenigen Kliniken unseren Patientinnen und Patienten diese neuste Hochleistungstechnik anbieten können. Unsere erste Operation mit der neuen Technik war ein voller Erfolg. Der Patientin geht es sehr gut und sie konnte bereits 6 Tage nach dem Eingriff ohne jede Beschwerden entlassen werden.“
Von der neuen Operationsmethode profitieren insbesondere Menschen, die sich einer Gehirnoperation oder auch einer Wirbelsäulenstabilisierungsoperation unterziehen. (PM Klinikum I.-O.)