Auszeichnung für soziales Engagement im Landkreis Birkenfeld

Der erste Seniorenpreis geht an die „Buhlenberger Maij“

29. Dezember 2023
Auszeichnung für soziales Engagement im Landkreis Birkenfeld

Über Prämien und Urkunden freuten sich die vom Kreisbeigeordneten Peter Simon ausgezeichneten Preisträger des ersten Kreiswettbewerbs zur „Verbesserung der sozialen Teilhabe von älteren Menschen“. Foto: Kreisverwaltung Birkenfeld/Karsten Schultheiß

Die „Buhlenberger Maij“ hat den ersten Kreiswettbewerb zur „Verbesserung der sozialen Teilhabe von älteren Menschen“ gewonnen. Zwischen 500 und 1500 Euro heimsten die fünf Bewerber ein, die sich an der Premiere beteiligten. Insgesamt konnte der Nationalparklandkreis Birkenfeld dank der Unterstützung durch die Kreissparkasse Preisgelder in Höhe von 5000 Euro ausschütten. Bei der Siegerehrung im Festsaal der Kreisverwaltung verdeutlichte der Kreisbeigeordnete Peter Simon: Zufriedenheit im Alter steigert die Lebenserwartung und erhöht die Aussichten, möglichst lange im vertrauten Umfeld bleiben zu können. Dafür müssten sowohl die Senioren selbst als auch die Gesellschaft etwas tun. Wie gut dies bisweilen gelingt, zeigten die als vorbildlich eingestuften Beispiele aus dem Kreisgebiet, die viele Nachahmer finden mögen-hofft Simon.

Wie Lisa Schmitt vom Seniorenamt der Kreisverwaltung berichtete, entwickelte der Arbeitskreis Pflegestrukturplanung für den ausgelobten Wettbewerb einen Bewertungskatalog. In einem engen Rennen hatte die „Buhlenberger Maij“ die Nase vorn. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass besonders die alleine lebenden älteren Menschen im Dorf am Gemeindeleben teilnehmen können und nicht vereinsamen“, bekundete Edda Condé, die diese einst weitverbreitete Tradition in Buhlenberg vor zwölf Jahren zu neuem Leben erweckte. Seitdem treffen sich zwischen 15 und 20 Personen, die im Schnitt 75 Jahre alt sind, einmal im Monat zu einem geselligen Nachmittag. Einige Frauen helfen der Initiatorin und ermöglichten Aktivitäten wie ein Sommerfest mit Feuerwehr und Elterninitiative, den Besuch von Cafés, Restaurants und Veranstaltungen in den Nachbarorten: Wer nicht mobil ist, wird mit dem Auto abgeholt.“

Den zweiten Platz belegte der „Oldie“. Stammtisch, den die Siedlergemeinschaft Neuweg jeden Donnerstag von 18.30 bis 22 Uhr in ihrem Klubheim hoch über Oberstein anbietet, und zwar ebenfalls mit Fahrdienst. Weil es in diesem Wohngebiet keine andere Begegnungsstätte gibt, sah sich der Verein in der Verantwortung, etwas für die betagten Mitbürger auf die Beine zu stellen, wobei auch Jüngere willkommen sind: Der rege Austausch zwischen den Generationen mache die Abende lebendig. Einsamkeit vorbeugen will auch der mit Rang 3 belohnte Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen, der für Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren Wanderungen, Sport- und Spielenachmittage, Schulungen an digitalen Endgeräten und am Internet, Stammtische in Rhaunen und Herrstein, Vorträge zu Gesundheits-, Sicherheits- und Verkehrsthemen sowie Tagesfahrten organisiert.

Junggebliebene mit Freude an Bewegung spricht der „Tanztee“ in Vollmersbach und Herborn an, der schon bis zu 80 Interessenten mobilisiert hat. Darüber hinaus sorgt der Viertplatzierte für anregende Gespräche und unterhaltsame Stunden.

Einen mit 750 Euro dotierten Sonderpreis erhielt die Gemeinde Ruschberg für den Umbau der ehemaligen Grundschule zum Dorftreff und Gesundheitspunkt. Das Konzept überzeugte die Jury, nun komme es darauf an, dass die Bevölkerung es annimmt und nutzt, sagte Peter Simon während der von der Kreismusikschule umrahmten Feierstunde.