Der Landkreis Neuwied steht wirtschaftlich gut da: Eine gesunde Mischung von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, gute Verkehrsanbindung durch die A3 und die Rheinschiene sowie eine attraktive Lage zwischen den Ballungszentren Köln/Bonn und dem Rhein/Main-Gebiet. Das vierköpfige Team der Wirtschaftsförderung des Landkreises trägt dazu bei, dass diese Vorteile sich noch weiterentwickeln, dass der Standort auch über die Region hinaus noch bekannter wird, und hilft lokalen Akteuren bei der Vernetzung.
So auch bei dem neuesten Projekt, den Firmenfacetten im Rhein-Westerwald, mit intensiver Öffentlichkeitswirkung. Auf der Webseite www.firmenfacetten.de werden regelmäßig Unternehmen aus dem Landkreis mit zeitgemäßen Medien vorgestellt. Dazu gehören Video, Kurzvideo, Podcast sowie Foto und Text. Im Podcast kommt die Geschäftsführung mittels eines geführten Interviews zu Wort. Im Video die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Immer geht es darum, einen Eindruck von der Kultur im Unternehmen zu erhalten. Aus dem Bildmaterial werden auch bis zu zwei Kurzvideos für Social-Media Anwendungen geschnitten.
Obwohl die Region so attraktiv ist, dass viele Menschen neu zuziehen, macht sich auch hier für die Unternehmen der Fachkräftemangel bemerkbar. Insbesondere wenn es darum geht, junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen, können viele gemeinsam von koordinierten Anstrengungen profitieren. Deshalb gehört die Wirtschaftsförderung der Fachkräfteallianz im Landkreis Neuwied an. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter, der Handwerkskammer, der Kreishandwerkerschaft und der IHK, dem Landkreis und der Stadtverwaltung sowie dem Wirtschaftsforum Neuwied werden hier konkrete Hilfestellungen zum Finden von neuen, qualifizierten Arbeitskräften gegeben. Ein besonders gelungenes Beispiel für den Erfolg dieser Zusammenarbeit ist die AusbildungsmessePlus, die in diesem Mai zum zweiten Mal stattgefunden hat: Mitten in der Stadt auf dem Luisenplatz haben hier mehr als 80 Unternehmen die Gelegenheit genutzt, sich jungen Menschen zu präsentieren, die Interesse an einem Ausbildungsplatz haben. Fast 2000 davon besuchten die Messe, und holten sich Informationen aus erster Hand. Besonders beliebt waren die Stände, an denen es praktische Beispiele aus dem jeweiligen Berufsleben zu erfahren gab. Eine Veranstaltung, die auch über den Landkreis hinaus Interessenten anzieht - und die im kommenden Jahr weitergehen soll.
Selbstverständlich macht die Wirtschaftsförderungsgesellschaft nicht an den Grenzen des Kreises halt. Eine intensive Zusammenarbeit hat sich schon seit Jahren mit den entsprechenden Pendants aus den Nachbarkreisen Altenkirchen und Westerwaldkreis etabliert. Gemeinsam wurde das Portal www.ihrelotsen.de entwickelt, auf dem sich Unternehmer zielgerecht über die vielfältigen Fördermöglichkeiten informieren können. Je nachdem, um was für ein Projekt es sich handelt, können Prozesse oder Entwicklungen in kleinem Rahmen, aber auch im deutlich sechsstelligen Bereich gefördert werden. Hierzu stehen die Ansprechpartner der Wirtschaftsförderung auch persönlich beratend zur Verfügung.
Mit persönlicher Beratung wurde auch schon manches Standortproblem gelöst. Denn auch wenn der Kreis weitgehend ländlich geprägt ist: Es ist nicht immer leicht, geeignete Gewerbeflächen für eine Neuansiedlung oder eine Expansion zu finden. Insbesondere bei einem neuen Zuzug oder dem Umzug in einen anderen Teil des Landkreises, fehlen häufig die notwendigen Vor-Ort-Kontakte. Hier hat die Wirtschaftsförderung schon so manches Unternehmen auf dem Weg begleitet und zahlreiche Arbeitsplätze im Landkreis erhalten.
Ein weiteres Thema, das vielen Unternehmer derzeit auf den Nägeln brennt ist die Verfügbarkeit von sauberer und bezahlbarer Energie. Hier hat die benachbarte Stadt Bendorf sich gemeinsam mit regionalen Akteuren zum Ziel gesetzt, eine Wasserstoff-Roadmap zu entwickeln und eine regionale Wasserstoffwirtschaft zu initiieren. Auch an diesem Projekt ist die Wirtschaftsförderung beteiligt. Aktuell wird bei den lokalen Unternehmen eine Befragung zum Thema Wasserstoffbedarfe in der Regiopolregion Mittelrhein-Westerwald durchgeführt.
Die Ergebnisse werden am 21.06.2023 beim Regionalen Wasserstoff Unternehmer-Dialog vorgestellt. Dort gibt es auch Impulsvorträge von Unternehmen aus dem bestehenden Wasserstoff-Akteursnetzwerk und eine Ausstellung, in deren Rahmen sich sicher viele Gespräche rund um Wasserstoff als innovativer Energieträger entwickeln werden.
Mit Initiativen, Kooperationen, Netzwerken, Veranstaltungen und der tagtäglich intensiven Zusammenarbeit mit Unternehmen, Kommunen und der Politik, versteht sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft als Dienstleister zur Förderung der Wirtschaft im gesamten Landkreis.