Myriam Welker, die Leiterin des Sozialdienstes, gab unumwunden zu: „Ich bin total gerührt.“ Denn in dem vierstöckigen Gebäude hörten die Senioren an den Fenstern, die teils in Kippstellung oder komplett geöffnet waren, ergriffen zu und applaudierten. Christina Dietz nahm auch den Nieselregen in Kauf – Hauptsache, die Musikanlage konnte im Nebengebäude im Trockenen stehen. Doch kaum stimmte sie das erste Lied an, da hörte der Regen auf. Sie hatte eigens für das Heiligabend-Singen ihr Musikprogramm um deutschsprachige Weihnachtslieder wie „Ihr Kinderlein kommet“, „Kling Glöckchen, klingelingeling“, „O du fröhliche“ und weitere Klassiker zum Mitsingen erweitert.


Mit dem musikalischen Gruß bereitete Christina Dietz auch ihrer Oma und Noahs Uroma, die im Dr.-Carl-Kircher-Haus lebt, eine große Freude. Sie winkte am Fenster und rief „Hasch schee gesung!“ Noahs musikalische Weihnachtsbotschaft durchs Mikrofon: „Ja, es kommt nur darauf an, dass man daran glauben kann.“ Besonders herzlichen Applaus gab’s von den Bewohnern, als er schließlich das muntere Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ anstimmte.

