Kloster Arnstein: Ein spiritueller Ort

Geschichte und Architektur in malerischer Umgebung

06. Juli 2024
Kloster Arnstein: Ein spiritueller Ort

Die Vier-Täler-Tour von Nassau nach Obernhof hoch über dem Lahntal ist etwas für echte Wanderer. 19 Kilometer ist sie lang, der Weg führt über Höhenzüge mitten durch die Natur im Naturpark Nassau rund um Bad Ems-Nassau. Von Obernhof kann man mit der Lahntalbahn bequem wieder zurück. Auf dem Weg liegt das malerische hier abgebildete Kloster Arnstein, das ganz im Weiß oben auf dem Hügel thront. Foto: Dominik Ketz / Lahntal Tourismus Verband e. V.

In traumhafter Lage thront das Kloster Amstein hoch über der Lahn. Sowohl der Blick von oben ins Lahntal als auch von der Lahn auf das Kloster sind einzigartig.

Die Geschichte des Klosters reicht bis in die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts zurück. 1052 wird erstmals eine Burg Arnstein als Sitz der Grafen von Arnstein erwähnt. 1139 wandelte Ludwig III., der letzte Graf von Arnstein, die Burg in ein Prämonstratenserkloster um und trat selbst dort ein. Seine Gemahlin lebte bis zu ihrem Tod als Klausnerin in der Nähe des Klosters. Im selben Jahr begann der teilweise Abbruch der Burg.

1145 bestätigte König Konrad III. die Reichsunmittelbarkeit der Abtei. Seit 1236 bestand auch ein Filialkloster unter dem Patronat des nassauischen Grafen bzw. Fürstenhauses, das Keppel bei Hilchenbach. Die Klosterkirche wurde 1360 vollendet.

Von 1919 bis 2018 lebten hier Ordensleute von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens, die "Arnsteiner Patres". Seit 2019 ist es ein orthodoxes Kloster mit einer Schwesterngemeinschaft.

Der Baustil des Klosters ist die staufische Romanik, auch rheinischer Übergangsstil genannt. Der Chor ist frühgotisch. In der Kirche finden sich Bauteile aus dem 12. Jahrhundert.

Der Klosterladen ist täglich geöffnet und in der Klosterkapelle können orthodoxe Gottesdienste besucht werden. Kloster Amstein ist ein Ort der Ruhe und Spiritualität, der faszinierende Einblicke in die Geschichte und Architektur der Region bietet.