Ende 1959 bot er noch einmal 900 Stück an, wovon das Amt für Denkmalpflege Kenntnis erhielt. Die zuletzt angebotenen Münzen wurden für das Landesmuseum Trier sichergestellt. Es kam zu einem längeren Rechtsstreit über die Eigentumsrechte an den bereits verkauften Münzen, der 1967 damit endete, dass das württembergische Landesmuseum in Stuttgart die Münzen für 25000 DM ankaufte.
Der Schatz bestand vermutlich ursprünglich aus etwa 2500 Münzen, von denen 2174 heute katalogisiert sind. Verborgen wurde er vermutlich nach 855, da die jüngsten Münzen von Ludwig dem Frommen (814 bis 840) und Lothar I. (818 bis 855) stammen. Die Münzen stammen aus verschiedenen Münzstätten des karolingischen Kaiserreiches, die meisten aus Dorestad. Diese Stadt, auch Dorstad genannt, war die bedeutendste karolingische Handelssiedlung des 7. bis 9. Jahrhunderts in Friesland (heute Niederlande). Von 834 bis 863 wurde die Stadt mehrmals durch marodierende Wikinger überfallen und geplündert und im Jahre 863 wurde der Ort durch eine Rheinüberschwemmung gänzlich vernichtet.

Die im Schatz vertretenen Münzstätten liegen ganz überwiegend auf einer gedachten Linie von Bordeaux über Tours – Orleans – Reims – Verdun – Trier bis nach Dorestad. Da dies den vermuteten Handelswegen friesischer Händler im Reich entspricht, könnte es sich bei dem Schatz um die Barschaft eines solchen Händlers handeln. In 2015 wurde ein ähnlicher Schatz, allerdings viel kleiner, von karolingischen Münzen in der Nähe von Bassenheim entdeckt. Die Vielzahl der untersuchten Münzen ermöglicht auch umfangreiche Stempelvergleiche. Durch stilistische Vergleiche mit Münzen, deren Prägestätten bekannt sind (da sie auf den Münzen genannt werden) sind auch Zuweisung von anonymen Münzen zu bestimmten Prägestätten möglich. So finden sich Tempeldarstellungen mit glatten Säulen auf Stücken aus westfränkischen Münzstätten, während diejenigen mit wulstigen Säulen eher Ostfranken zuzuordnen sind.
Allerdings sind die stilistischen Vergleiche nicht immer erfolgreich und eindeutig, da es wohl auch Wanderungen von Münzmeistern im Reich gab, die ihren Stil natürlich mitgenommen haben. Unter allen untersuchten Münzen gab es nur 4 zeitgenössische Fälschungen, erstaunlich wenige – was sich aber durchaus durch die damals üblichen drakonischen Strafen auf Falschmünzerei erklären lässt. Festzeitschrift 900 Jahre Keldung