Vertrauen, Transparenz und Menschlichkeit dafür steht HELFT UNS LEBEN, die Hilfsorganisation der Rhein-Zeitung, seit 1979. Der gemeinnützige Verein in Koblenz hat in den vergangenen Jahrzehnten viel Gutes getan. Dank großzügiger Spenden unserer Leserinnen und Leser konnte vielen Kindern und Familien, die in Not geraten sind, geholfen werden.

Angefangen bei einem neuen Treppenlift für einen kleinen Jungen, der nicht mehr laufen kann, über die finanzielle Unterstützung einer jungen Familie, die bei einem Brand ihr Hab und Gut verloren hat, bis hin zu einem neuen Rollstuhl für einen schwerbehinderten Mann. Beispiele wie diese gibt es viele, wo der Verein mit Rat und vor allem Tat geholfen hat. „Wir wollen die Gelder, die uns die Spender anvertraut haben, bestmöglich einsetzen“, sagt Manuela Lewentz-Twer, die Erste Vorsitzende des Vereins, und betont: „Deshalb schauen wir immer bei einem persönlichen Besuch ganz genau hin, ob der Bedarf tatsächlich besteht.“
Aus Erfahrung weiß sie aber auch, dass sich die Menschen oft erst in großer Not an HELFT UNS LEBEN wenden. Transparenz ist dem Verein wichtig. Deshalb wird über nahezu jede geleistete Hilfe in der Rhein-Zeitung und ihren Heimatausgaben berichtet. „Die Leserinnen und Leser sollen sehen, was mit ihren Spenden bewegt wird“, verdeutlicht Lewentz-Twer und versichert: „Jeder Cent kommt da an, wo er wirklich gebraucht wird.“
Bis heute sind mehr als 35 Millionen Euro an Spenden zugunsten bedürftiger Menschen und sozialer Projekte geflossen. Engagierte sich der Verein in den Anfangsjahren zunächst überwiegend für Kinder und Familien in afrikanischen Ländern, liegt der Fokus inzwischen auf unserer Region, dem nördlichen Rheinland-Pfalz. Denn Hilfsbedürftigkeit ist auch inmitten unserer Gesellschaft gegenwärtig. Sie kann jeden treffen. HELFT UNS LEBEN kennt die Sorgen und Nöte der Menschen.
Denn genau dort beginnt die Arbeit des Vereins, der immer und überall helfen will. Wir öffnen für viele Menschen eine Tür zu einem lebenswerteren Leben, einem Leben mit Hoffnung“, sagt Lewentz-Twer.

Der Verein arbeitet ehrenamtlich. Sein Vorstand tagt regelmäßig. Die Tagesordnung ist stets lang, der Diskussionsbedarf mitunter groß. Wem wird geholfen? In welchem Umfang? Wo muss nach gründlicher Prüfung - eine Absage erteilt werden?

Es sind wichtige und für die Betroffenen existenzielle Fragen, die beantwortet werden müssen. Es ist aber auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Spenden der Leserinnen und Leser, die den Verein unterstützen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Vereinsmitglieder die einzelnen Fälle gut und richtig einschätzen können. Auch wenn es nicht immer einfach ist. HELFT UNS LEBEN hat Prinzipien und Vorgaben. Ziel ist immer, denen zu helfen, die sonst keine Hilfe mehr zu erwarten haben. Davon gibt es in unserer Gesellschaft nicht wenige. Oft reicht das Geld nicht aus, das Krankenkassen, Sozialämter und Versicherungen den Betroffenen zahlen. „Das ist nach wie vor die traurige Realität“, zeigt sich Lewentz-Twer enttäuscht. HELFT UNS LEBEN könne nicht grundsätzliche Aufgaben erfüllen, die eigentlich Politik und Staat übernehmen müssen. Nicht selten ist es trotzdem genau das aber auch viel mehr.
Wenn im Kühlschrank gähnende Leere herrscht, bleibt vielen Menschen nur noch der Gang zur Tafel. Angesichts von Inflation und Energiepreisexplosion brauchen aber auch die Tafeln selbst zunehmend Unterstützung. Diese Entwicklung hat HELFT UNS LEBEN im Februar 2023 bewogen zu handeln: Insgesamt 40 000 Euro wurden an acht Tafeln in unserer Region gespendet, in Beträgen zu jeweils 5000 Euro. „Die Tafeln leisten einen kaum zu überschätzenden Beitrag für die Schwachen in unserer Gesellschaft“, lobt Lewentz-Twer und weiter: „Wir lassen die Bedürftigen nicht im Stich.“

Eine Rekordsumme an Spendengeldern hat der Verein infolge der Flutkatastrophe im Ahrtal zusammengetragen, um den Opfern und ihren Familien zur Seite zu stehen. In der Schreckensnacht im Juli 2021 kommen mehr als 130 Menschen ums Leben, Hunderte werden verletzt. Die Wassermassen reißen ganze Wohnhäuser mit sich, andere werden schwer beschädigt, sind unbewohnbar.
Viele Familien werden über Nacht obdachlos, stehen plötzlich vor dem Nichts. Die Not ist groß im Tal. Schnelle Hilfe wird gebraucht und die sollen die Menschen auch bekommen. In Koblenz setzt HELFT UNS LEBEN eine Welle der Solidarität in Bewegung, ruft zu Spenden auf.
Innerhalb weniger Wochen kommen mehr als 4 Millionen Euro zusammen. Der Großteil der Spenden stammt von unseren Leserinnen und Lesern. Darüber hinaus haben sich weitere Tageszeitungen im gesamten Bundesgebiet, etwa in Dresden, Oldenburg oder im Allgäu, mit eigenen Aktionen angeschlossen, über die ebenfalls sechsstellige Beträge generiert werden konnten. Die Sparkasse Koblenz, regionale Vereine und andere Institutionen unterstützten das Ganze mit weiteren Spenden.

„Die Hilfsbereitschaft hat mich damals überwältigt“, erinnert sich Manuela Lewentz-Twer und erklärt: „Es war von Anfang an unser Ziel, den Menschen an der Ahr schnell und unbürokratisch zu helfen. Und das ist uns gelungen. Gemeinsam sind wir stark.“

Aus einer Vielzahl von Anträgen wählt der Vorstand insgesamt 400 Empfänger aus, die mit einer Soforthilfe von je 10 000 Euro unterstützt werden sollen. Jeder Antrag wird zügig, aber gewissenhaft geprüft, Betroffene besucht, persönliche Gespräche geführt.
Bereits nach wenigen Wochen wird der ersten Familie im Ahrtal der Spendenscheck von 10.000Euro übergeben. „Das war ein bewegender Moment für alle Beteiligten“, erinnert sich Lewentz-Twer an den Ortstermin in Bachem. Jasmin und Matthias Schabo leben gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter in einem Haus, etwa 50 Meter von der Ahr entfernt, das in der Flutnacht schwer beschädigt worden war. Bei der Scheckübergabe strahlt die junge Familie vor Freude. Sie will ihr Zuhause sanieren - da kommt das Geld von HELFT UNS LEBEN gerade recht für die Neuanschaffung der Haustür und der Fenster. Und wieder hat unser Verein etwas bewirkt“, konstatiert Lewentz-Twer und verspricht: „Wir sind auch weiterhin für Menschen da, die in Not geraten. Mit Rat und Tat.
Maximilian Eckhardt