Imagine 45 Jahre - ohne John Lennon

Zum Todestag eines Musikers, der die Welt veränderte

08. Dezember 2025
Imagine 45 Jahre - ohne John Lennon

Die John-Lennon-Wall in Prag gilt seit den 1980er-Jahren als Symbol für Frieden und Meinungsfreiheit. Foto: Maciej - stock.adobe.com

Am 8. Dezember 1980 fiel ein Schuss, der die Popgeschichte veränderte. John Lennon, Mitbegründer der Beatles und Stimme einer Generation, wurde vor seinem Wohnhaus „The Dakota“ in New York erschossen – mit nur 40 Jahren. Sein Echo hallt bis heute nach. 

Vom Jungen aus Liverpool zum Weltstar

John Winston Lennon wuchs im kriegsgezeichneten Liverpool auf und suchte frühZuflucht im Rock’n’Roll. Mit Paul McCartney gründete er eine Schülerband – aus ihr wurden die Beatles. Gemeinsam mit George Harrison und Ringo Starr schufen sie die Klangsprache einer neuen Zeit. Lieder wie „Help!“, „All You Need Is Love“ oder „Strawberry Fields Forever“ wurden zum Soundtrack des Aufbruchs. Lennon war witzig, widersprüchlich und unbequem - genau das machte ihn unverwechselbar. 

In Hamburg begann der Ruhm

Anfang der 1960er-Jahre spielten die jungen Musiker Nacht für Nacht in den Clubs auf St. Pauli. Hamburg formte ihren Stil und prägte den Sound und Zusammenhalt der Band. Dort entwickelten die Beatles das Selbstbewusstsein, das sie später berühmt machte. Der Beatles-Platz erinnert bis heute an jene wilde Lehrzeit zwischen Rauch, Rausch und Rock’n’Roll. 

Zwischen Frieden und Provokation

Nach dem Ende der Beatles zu Beginn der 1970er Jahre schlug Lennon mit Yoko Ono einen neuen Weg ein – künstlerisch radikal, politisch laut, privat verletzlich. „Give Peace a Chance“ wurde zur Hymne der Friedensbewegung, „Imagine“ zur Vision einer Welt ohne Grenzen und Besitz. Mit „Happy Xmas (War Is Over)“ verband er den Geist von Weihnachten mit einem Aufruf gegen den Krieg. Lennon war kein Held. Er war ein Mensch voller Gegensätze – sensibel, zornig, verletzlich und mutig. 

Ein Erbe, das bleibt

Die Nachricht von Lennons Tod erschütterte Millionen. Menschen legten Blumen nieder, sangen seine Lieder und hielten inne. Doch die Trauer wich nicht der Stille. Lennons Botschaften leben fort und sein Einfluss reicht bis heute über die Popkultur hinaus. Musiker berufen sich auf ihn, Aktivisten zitieren seine Worte, Museen widmen ihm Ausstellungen. Rund um den Globus erinnern Orte an den Künstler. Sein Andenken ist lebendig, getragen von Menschen, die seine Lieder weitersingen und seine Haltung teilen.