Was 1924 als kleiner Handwerksbetrieb begann, hat sich zu einem zukunftsgewandten Familienunternehmen mit internationaler Ausrichtung entwickelt. Der Sicherheitsexperte ABUS feiert sein 100-jähriges Bestehen und blickt dankbar auf ein ganzes Jahrhundert zurück.

Schlossmacher August Bremicker gründete gemeinsam mit einigen seiner Söhne in Volmarstein an der Ruhr die August Bremicker und Söhne KG, kurz: ABUS. Unter einfachen Bedingungen fertigten die Bremickers ab 1924 in einer Kellerschmiede bei Wetter an der Ruhr Vorhangschlösser aus Blech und Stahl. Tägliche harte Arbeit prägte die mühsame Anfangszeit und brachte nur kärgliche Löhne. Emma Bremicker, die Ehefrau des Gründers, kümmerte sich um kaufmännische Aufgaben und fuhr mit dem Fahrrad und einem Musterkoffer ins Ruhrgebiet, um Schlösser zu verkaufen. Das Durchhaltevermögen und die Erschließung von Auslandsmärkten zahlten sich aus. Ende der 1930er Jahre beschäftigte ABUS fast 300 Mitarbeiter und hatte einen Exportanteil von 80 Prozent. Firmengründer August Bremicker erlebte diesen Erfolg noch bis zu seinem Tod 1938. Danach führten seine Söhne, insbesondere Werner Bremicker, das Unternehmen weiter.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs brach ein Großteil des Auslandsgeschäfts weg, und die Produktion wurde komplett eingestellt. Die Familie Bremicker ließ sich davon nicht entmutigen und leitete ab 1947 mit 79 Mitarbeitern einen Neuanfang ein, der den Erfolg des Unternehmens bis heute prägt. Sie entwickelten neue Produkte wie das Diskus-Schloss, eröffneten weitere Standorte in Deutschland, darunter das Zweigwerk in Rehe im Westerwald (1957), und gründeten Tochtergesellschaften im Ausland, bis nach Hongkong.
Die Zahl der Mitarbeitenden, Standorte und Produkte wuchs stetig, unterstützt durch erfolgreiche Übernahmen und visionäre Entscheidungen. Heute umfasst das Sortiment neben Produkten der Haussicherheit auch hochwertige Zweiradschlösser, Helme, sowie Video- und Alarmanlagen aus dem Bereich Objektsicherheit.
Um den Kundenansprüchen im Zeitalter der Digitalisierung gerecht zu werden, wird die Entwicklung smarter Sicherheitsprodukte stetig vorangetrieben. Diverse Schlösser lassen sich bequem per Smartphone oder Fingerprint öffnen, und Nutzer können Berechtigungen über eine App vergeben. Diese breite Produktpalette und die Erschließung neuer Absatzmärkte machten das Unternehmen krisensicherer. Heute ist die ABUS Gruppe in vielen Produktbereichen vielfach ausgezeichneter Marktführer und mit rund 4.000 Beschäftigten weltweit in über 100 Ländern aktiv.
Jubiläumsjahr im Zeichen der Dankbarkeit
Die Inhaberfamilie ist sehr dankbar für die Entwicklung, die das Unternehmen in 100 Jahren erfahren hat. „Wir schauen mit Respekt und Dankbarkeit auf die harten Anfänge zurück und blicken mit Zuversicht und im Vertrauen auf Gott in die Zukunft. Wir sehen uns dabei auch in der Verantwortung, das Erbe unserer Vorfahren aktiv zu bewahren und weiterzuentwickeln, alles unter dem Unternehmensgrundsatz, an Gottes Segen ist alles gelegen.“
Und so sind heute auch Nachfahren von August Bremicker aus der vierten und fünften Generation der Familie in leitenden Funktionen im Unternehmen eingebunden.“ Das Jahr 2024 begeht ABUS deshalb mit einem großen Festakt im Juni und diversen weiteren Feierlichkeiten, damit auch noch im dritten Jahrtausend das „gute Gefühl der Sicherheit“ weitergetragen wird.