Ob es um erneuerbare Energien aus Wind, Wasser oder Sonne, um die Elektromobilität oder den Netzausbau geht: Kupfer ist ein Schlüsselwerkstoff für die Energiewende. Darüber hinaus wird das rote Metall in einer Vielzahl weiterer Anwendungen benötigt - von der Trinkwasser- und Elektroinstallation über Dach- und Fassadenverkleidungen in der Architektur bis hin zu Musikinstrumenten oder Münzen. Die Nachfrage steigt daher weltweit an - laut Statistischem Bundesamt von 17 Millionen Tonnen in 2006 auf gut 27 Millionen Tonnen in 2023. Und die Kurve zeigt weiter nach oben. Die gute Nachricht ist: Bei Kupfer ist im Unterschied zu anderen Rohstoffen wie den Seltenen Erden kein Versorgungsengpass in Sicht. Seltene Erden werden heute fast nur in zahlreichen Hochtechnologiebereichen und Energiespartechnologien eingesetzt.

Das rote Metall - ein häufig vorkommendes Element auf dem blauen Planeten
Kupfer ist ein Element, das im Universum und in der Erdkruste sehr häufig vorkommt. Der Kupfergehalt in dieser obersten Schicht unseres Planeten liegt bei rund 0,006 Prozent. Auf ihr Gewicht gerechnet, das knapp 0,5 Prozent der Erdmasse ausmacht, ist das eine gigantische Menge. Nach An-gaben des United States Geological Survey (USGS) belaufen sich die Kupferreserven derzeit auf rund 1.000 Millionen Tonnen. Interessanterweise nimmt diese Menge sogar zu, obwohl Kupfer natürlich nicht im Boden nachwächst. Der Grund ist, dass als Reserven nur die Lagerstätten einberechnet werden, die bereits entdeckt und als wirtschaftlich rentabel eingestuft sind. Nochmals weit höher sind die Kupferressourcen. Unter diesem Begriff werden auch unentdeckte Vorkommen hinzugerechnet, die durch vorläufige geologische Untersuchungen mit großer Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden konnten. Neue und bessere Technologien ermöglichen es zudem, immer mehr Lagerstätten wirtschaftlich zu erschließen.
Die Kupfermenge wächst kontinuierlich
Zu einer wichtigen Quelle für die Deckung des Kupferbedarfs ist auch das Recycling geworden. Kupfer ist wertvoll, und im Unterschied zu fossilen Rohstoffen verbraucht sich das Metall nicht. Es lässt sich in gleichbleibend hoher Qualität immer wieder verwerten und aus so gut wie allen Altprodukten sowie auch aus Legierungen problemlos zurückgewinnen. In Deutschland beispielsweise stammen bereits rund 50 Prozent des verarbeiteten Kupfers vom Recyclinghof. Wer Kabel, Elektro- und Elektronikgeräte, alte Kupferbauteile und mehr korrekt über die Recyclingannahmen entsorgt, leistet so einen kleinen Beitrag zur Schonung unserer natürlichen Ressourcen. djd