Lange schon prognostiziert und jetzt mehr und mehr Realität: Die Babyboomer strömen in die Rente und infolge des demografischen Wandels wachsen in Deutschland zu wenig Erwerbspersonen nach. „Selbst wenn wir alle inländischen Potenziale nutzen und zum Beispiel Frauen den beruflichen Wiedereinstieg mit deutlich mehr Vollzeitbeschäftigung ermöglichen: Es reicht nicht, um die Lücken zu schließen“, sagt Elmar Wagner, Leiter der Agentur für Arbeit Montabaur. Die Schlussfolgerung: “Wir brauchen mehr Zuwanderung in den Arbeitsmarkt durch bedarfsorientiert gesteuerte Migration.“

Den Arbeitskräftemangel spüren auch die kleinen und mittleren Unternehmen, die unsere Region prägen. Aber gerade diese Betriebe haben die Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften aus dem Ausland oft nicht im Blick. Oder sie schrecken vor den bürokratischen Hürden zurück, die das neue Zuwanderungsgesetz zwar gesenkt, aber mitnichten aus dem Weg geräumt hat. Deshalb kann der Arbeitgeber-Service der Agentur einen wertvollen Lotsendienst leisten, indem er die Betriebe berät, Impulse gibt, auf laufende Projekte hinweist und in der entscheidenden Phase die notwendigen Kontakte herstellt - angefangen von der Anerkennungsstelle für Berufs- und Studienabschlüsse bis zur Ausländerbehörde, die für die Aufenthaltstitel zuständig ist.
Wichtige Netzwerkpartner sind auch die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer. Bereits seit 2023 geht das deutsche Beschäftigungswachstum ausschließlich auf das Konto ausländischer Arbeitnehmer. Die Bundesagentur für Arbeit startet viele Initiativen, um gezielt Menschen aus anderen Staaten für Branchen mit Fachkräftemangel nach Deutschland zu holen. Schwerpunkte dieser gesteuerten Zuwanderung sind die Alten- und Krankenpflege sowie der Bereich Gastronomie und Hotellerie mit etlichen Berufsbildern.
Die BA ist dabei nicht nur Wegbereiterin für eine geordnete Arbeitsmigration gemeinsam mit den jeweiligen Partnerländern, sondern sichert auch eine faire Migration: Über bilaterale Absprachen mit Partnerländern wird gewährleistet, dass die Standards der fairen Migration in der Praxis greifen. Dazu gehören die Transparenz bei der Kostenträgerschaft (für Spracherwerb, Visum, Reise und die Berücksichtigung der Interessen von Partnerstaaten. Mehr Infos dazu unter https://www.makeit-in-germany.com/de/unternehmen