Wintertauglich radeln

Kurze Strecken, warm eingepackt - eingepackt so gelingt der 30-km-Kaltstart

21. November 2025
Wintertauglich radeln

Mit der richtigen Ausrüstung macht Radfahren auch in der kalten Jahreszeit Spaß: Mehrere Kleidungsschichten und gute Beleuchtung sorgen für Sicherheit und Wärme. Foto: mmphoto - stock.adobe.com

Im Winter muss die Bewegung nicht auf der Strecke bleiben. Wer gern Rad fährt, kann das auch in der kalten Jahreszeit tun – nur ein bisschen anders. Statt langer Touren locken kurze, klare Runden, die Körper und Kreislauf fordern, ohne zu überfordern. Mit der richtigen Kleidung, guter Beleuchtung und einem wachen Blick für Wetter und Strecke wird das Rad zum verlässlichen Begleiter – auch dann, wenn der Atem sichtbar wird und die Finger nach Handschuhen verlangen. 

Gut geplant starten

Der wichtigste Schritt beginnt im Kopf: Winterradeln hat nichts mit Durchhalteparolen zu tun, sondern mit Planung. Statt Kilometer zu sammeln, geht es um kurze, gut kalkulierbare Strecken – rund 20 bis 30 Kilometer, der perfekte „Kaltstart“ für Körper und Kreislauf. Sie lassen sich flexibel anpassen, wenn das Wetter umschlägt, und enden dort, wo’s warm ist: zu Hause, im Büro oder beim Café an der Ecke.

Auch der Zeitpunkt ist entscheidend. Frühmorgens droht oft Glätte, am Nachmittag wird es feucht, aber milder. Wer kann, startet im späten Vormittag – dann sind Straßen eher trocken und Radwege frei. 

Schichtenweise warm

Die richtige Kleidung entscheidet darüber, ob eine Winterfahrt zur Wohltat oder zur Frostkur wird. Das Zwiebelprinzip ist bewährt: Funktionswäsche direkt auf der Haut, eine isolierende Schicht aus Fleece oder Merino darüber, außen Wind- und Nässeschutz. So bleibt die Wärme dort, wo sie gebraucht wird, und Feuchtigkeit kann entweichen.

Besonders empfindlich sind Hände, Füße und Kopf. Thermohandschuhe, Neopren-Überschuhe und eine dünne Mütze oder ein Stirnband unter dem Helm machen den Unterschied. Wer leicht friert, greift zu kleinen Helfern wie beheizbaren Sohlen oder Taschenwärmern. Die Kleidung sollte dabei nicht zu eng sitzen – Luftpolster halten warm und lassen die Haut atmen. 

Sichtbar bleiben

Wirklich gefährlich ist im Winter nicht die Kälte, sondern das Übersehenwerden. Nasser Asphalt, Nebel und tief stehende Sonne schlucken Kontraste. Eine gute Beleuchtung ist daher Pflicht – vorn hellweiß, hinten sattrot, am besten mit Standlichtfunktion und Akku- oder Nabendynamo. Reflektoren an Speichen, Pedalen oder am Rucksack erhöhen zusätzlich die Sichtbarkeit.

Auch Kleidung kann Sicherheit schaffen. Reflektierende Streifen an Jacke, Hose oder Helm sorgen dafür, dass man im Scheinwerferlicht sofort auffällt. Besonders effektiv sind bewegte Lichtpunkte – etwa an Armen oder Beinen –, die vom Auge automatisch als menschliche Bewegung erkannt werden. 

Technik und Strecke

Das Rad selbst sollte winterfest sein. Feuchtigkeit, Schmutz und Streusalz setzen der Mechanik zu. Wer regelmäßig fährt, reinigt und ölt die Kette häufiger, kontrolliert Bremsen und Luftdruck. Reifen mit griffigem Profil oder leicht reduziertem Druck bieten besseren Halt auf kaltem Boden. Schutzbleche und Nabendynamo sind im Winter fast Pflicht – praktisch, sauber, zuverlässig.

Bei der Streckenwahl gilt: lieber vertraut als spektakulär. Unbeleuchtete Waldwege oder steile Abfahrten sind tabu. Besser sind bekannte, gut gepflegte Routen mit Beleuchtung und festem Untergrund. Und wer den Heimweg bergauf plant, bleibt bis zuletzt warm.

Nach der Tour hilft es, kurz auszurollen, zu dehnen und sich warm einzupacken. Der Körper braucht ein paar Minuten, um herunterzufahren. Danach schmeckt der Tee oder Kaffee doppelt gut. red


Weniger Tempo, mehr Nähe

Der November bringt einen Moment des Innehaltens. Die Tage wirken gedämpfter, der Rhythmus wird langsamer. Man verbringt mehr Zeit drinnen, kocht wieder bewusster, richtet kleine Ecken gemütlich ein. Und gleichzeitig tut es gut, ab und zu hinauszugehen – in klare Luft, mit festen Schritten, vielleicht sogar aufs Rad. 

Es ist eine Zeit, in der vieles einfacher werden darf. Kleine Handgriffe statt großer Pläne. Dinge, die man selbst macht, statt sie zu kaufen. Begegnung, wo sie sich anbietet. Ein Blick in den Garten, in dem scheinbar nichts geschieht – und doch alles vorbereitet wird, was im Frühjahr wieder wachsen soll. Die Erde ruht, die Beete liegen still, aber unter der Oberfläche arbeiten Wurzeln, Samen und Ideen weiter. Es ist ein stilles Versprechen, das nur Geduld braucht. 

Vielleicht liegt genau darin die Stärke dieser Wochen: Sie fordern nichts, sie lassen Raum. Für Routinen, für Wärme, für leise Vorfreude. Für Gespräche am Abend, für Kerzenlicht, das einen Raum ganz anders wirken lässt, für lange Wege durch die Dämmerung, in denen Gedanken sich sortieren dürfen.

Wir wünschen einen guten Einstieg in die Winterzeit.

Ihr rz-Media Team

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Herzlichen Glückwunsch

Die Gewinner aus der letzten Ziehung vom 5. September 2025 sind:
500 €, Heike Quirmbach, Leuterod
300 €, Claudia Luber, Boden
200 €, Wolfgang Malm, Hundsangen

Sicher und gelassen durch die dunkle Jahreszeit

Wie wir besser sehen, gesehen werden - und dem Winterblues vorbeugen

Wenn die Tage kürzer werden, verändert sich das Leben draußen spürbar. Der Feierabend liegt plötzlich im Dunkeln, Spaziergänge finden im Zwielicht statt, und selbst der Weg zum Supermarkt wirkt anders. Die dunkle Jahreszeit fordert uns heraus – körperlich, aber auch im Kopf. Die dunkle Jahreszeit verlangt Aufmerksamkeit – für die eigene Sicherheit, für das Wohlbefinden und für kleine Routinen, die den Unterschied machen.

Sichtbar bleiben - für sich und andere

Sicherheit beginnt mit Sichtbarkeit. Dunkle Kleidung verschluckt Licht, besonders in unbeleuchteten Straßen. Schon kleine reflektierende Details erhöhen die Sichtbarkeit enorm: Streifen an Jacken, leuchtende Bänder an Armen oder Beinen, reflektierende Taschen. Bewegte Lichtpunkte fallen Autofahrern besonders früh ins Auge – sie machen deutlich, dass sich hier ein Mensch bewegt.

Auch gute Beleuchtung ist wichtig. Helle, blendfreie LED-Lampen am Fahrrad oder eine Stirnlampe beim Spaziergang sorgen dafür, dass man sieht und gesehen wird. Wer regelmäßig draußen unterwegs ist, sollte Batterien oder Akkus prüfen – eine leere Lampe ist kein kleines Ärgernis, sondern ein Sicherheitsrisiko. 

Mit wachem Blick unterwegs

Dunkelheit verändert Wahrnehmung und Verhalten. Leere Straßen oder gedämpfte Geräusche können Unbehagen auslösen. Das hat evolutionäre Gründe: Im Dunkeln war der Mensch früher schutzloser. Doch wer sich vorbereitet, kann gelassener bleiben.

Vertraute Wege sind besser als unbekannte Abkürzungen. Kopfhörer weglassen, um Geräusche wahrzunehmen, und das Handy griffbereit, ohne ständig aufs Display zu schauen – das sind einfache, aber wirksame Strategien. Auch die eigene Haltung spielt eine Rolle: Aufrechter Gang, Blick nach vorn, gleichmäßiges Tempo – das signalisiert Sicherheit, nach innen wie nach außen. 

Licht gegen den Winterblues

Die Dunkelheit fordert uns nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch emotional. Wenn die Sonne selten zu sehen ist, fehlt dem Körper Energie. Müdigkeit und Antriebslosigkeit sind häufig die Folge von Lichtmangel. Dagegen hilft, jeden Tag ein Stück Helligkeit zu suchen – am besten draußen. Schon 15 Minuten Tageslicht, selbst bei bedecktem Himmel, regen Kreislauf- und Stimmung an.

Zu Hause schaffen kleine Lichtinseln Atmosphäre: eine helle Lampe am Schreibtisch, Kerzen beim Essen, eine Lichterkette im Fenster. Wichtig ist der Rhythmus – helles, aktivierendes Licht am Tag, gedämpftes am Abend. So findet der Körper wieder Takt, wenn draußen Dunkelheit dominiert. 

Bewegung als Ausgleich

Bewegung bleibt jedoch das wirksamste Mittel gegen Wintermüdigkeit. Ein kurzer Spaziergang nach Feierabend bringt Licht, Luft und das Gefühl, etwas für sich getan zu haben. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit: lieber täglich zwanzig Minuten als einmal pro Woche eine große Runde.

Wer Motivation braucht, plant feste Rituale – denselben Weg, dieselbe Uhrzeit, vielleicht gemeinsam mit Nachbarn oder Freunden. Kleine Ziele helfen ebenfalls: der Abstecher zur Bäckerei oder Post, die Runde durch den Park. So wird Bewegung zu einem selbstverständlichen Teil des Tages.

Der Winter verlangt Entschleunigung – und das ist keine Schwäche, sondern eine Chance. Wer den Wechsel annimmt, statt sich dagegen zu stemmen, erlebt die dunkle Jahreszeit bewusster. Und wer sich darauf einlässt, entdeckt: Der Winter hat nicht nur graue Tage, sondern auch klare Nächte, warme Lichter und Momente der Stille, die es im Sommer nie gibt. red


Menschen und ihrer Kultur begegnen

Studiosus verbindet Kultur, Begegnung und Natur

Intensiver leben: Ob beim Gedankenaustausch mit griechischen Nonnen, beim Schafehüten mit einem irischen Farmer oder beim Blick über die Schulter der Meister einer römischen Restauratorenwerkstatt – mit Studiosus öffnen sich authentische Einblicke in das Leben, ein Land und seine Menschen.

Das Unternehmen bietet eine große Auswahl an Studienreisen, begleitet von qualifizierten Studiosus-Reiseleitungen. Wer es individueller mag, findet mit smart & small eine Reiseform für alle, denen ein Badeurlaub zu eintönig und eine klassische Studienreise zu anspruchsvoll ist. In kleinen Gruppen mit maximal 15 Teilnehmern erleben Gäste intensive Momente. 

Für Alleinreisende eignet sich das Programm me & more. CityLights steht für abwechslungsreiche Städtereisen, kultimer ermöglicht Event- und Kulturtrips weltweit. Familien mit Kindern zwischen sechs und 14 Jahren finden bei Studiosus family passende Angebote für gemeinsame Erlebnisse.

Der neue kultimer für November 2025 präsentiert zahlreiche Touren, die den Frühling vorwegnehmen. Zehn neue Reisen im aktuellen Katalog laden zu Naturerlebnissen im Süden Europas ein. 

Mit sechs neuen Katalogen startet Studiosus in die Reisesaison 2026. Ob Flamenco in Sevilla, Zypressenalleen in der Toskana, eine Fotosafari im Krügerpark oder eine Übernachtung in einem buddhistischen Kloster in Japan – das Programm bietet weltweite Kultur- und Naturerlebnisse, perfekt organisiert und mit erstklassiger Reiseleitung. 

Die neuen Studiosus-Kataloge 2026 sind ab sofort im Westerwald Reisebüro erhältlich. Das Reisebüro ist Studiosus PremiumPartner – die Expertinnen und Experten vor Ort beraten kompetent zu allen Angeboten.