Zwischen Spätsommer und Frühherbst sind Böden warm, Nächte werden kühler – ideale Bedingungen, um Beete abzuschließen, Vorräte anzulegen und die Basis für das nächste Jahr zu legen. Ernte, Pflanzungen im Container, Gründüngung und die ersten Zwiebelblumen stehen jetzt im Fokus; stärkere Gehölzschnitte folgen ab Oktober. Wichtig für Höhenlagen: Erste Bodenfröste können bereits früh einsetzen – daher sollten empfindliche Kulturen rechtzeitig geschützt oder abgedeckt werden.

Gemüse & Obst: ernten, einlagern, vorbeugen

Tomaten, Zucchini, Bohnen, Paprika und Kürbis reifen kontinuierlich. Reife Speisekürbisse klingen hohl; der Stiel ist verholzt. Zwiebeln und Knoblauch trocken „einziehen“ lassen und kühl, dunkel, luftig lagern. Kartoffeln nur bei trockenem Wetter roden, erdige Knollen kurz antrocknen lassen (Wundheilung), erst danach einlagern. Fallobst zügig aufnehmen; ein Teil kann unter Sträuchern als Futterquelle liegen bleiben – fern von Gemüsekulturen, um Wespen und Fäulnis zu minimieren.
Beete schließen: Gründüngung und Mulch
Freie Flächen sollten nicht offen über Winter gehen. Schnell keimende Phacelia (nicht mit Gemüsekulturen verwandt) deckt ab und fördert Bestäuber. Wicke bindet Stickstoff, Winterroggen durchwurzelt und stabilisiert. Senf nur dort, wo im Folgejahr kein Kohl geplant ist (Kohlhernie-Risiko). Leichte Mulchdecken aus Laub/Häckselgut schützen das Bodenleben; Staudenherzen freihalten, damit nichts fault.
Pflanzzeit: Stauden, Containergehölze, Erdbeeren, Frühblüher
Jetzt ist klassische Staudenzeit: Horste (z. B. Phlox, Astern, Taglilien) teilen, kräftige Randstücke setzen, einschlämmen und mulchen. Containergehölze und Heckenpflanzen anwachsen lassen; Wurzelscheiben freihalten. Erdbeeren zügig neu pflanzen: je früher im September, desto besser die Ernte im kommenden Jahr. Frühblüher wie Krokus, Narzissen, Schneeglöckchen können bereits gesetzt werden; Tulpen folgen vorzugsweise ab Oktober bis in den November, weil frühes Setzen das Pilzrisiko (z. B. Botrytis) erhöht und kühlere Böden die Zwiebeln gesünder einwurzeln lassen.
Rasen & Wasser: renovieren, dosiert gießen
Rasenflächen jetzt lüften/vertikutieren, Lücken nachsäen, sanden und mit fein gesiebtem Kompost topdressen. Bei Düngung Herbstdünger mit hohem Kalium und wenig Stickstoff verwenden (fördert Winterhärte). Neu gepflanzte Bäume/Sträucher weiterhin selten, aber durchdringend wässern. Regentonnen reinigen und wieder füllen – trockene Phasen sind im September nicht selten.
Schnitt & Recht: umsichtig planen
Form- und Pflegeschnitte an Hecken sind möglich, solange keine Brut- oder Ruheplätze gestört werden; stärkere Rückschnitte erst ab 1. Oktober. Verblühtes an Stauden teils stehen lassen – Samenstände bieten Futter und Struktur. Größere Obstbaumeingriffe in die laubfreie Zeit verschieben.
Tiere & Teich: Lebensräume sichern
Laubhaufen an ruhigen Stellen werden zu Winterquartieren für Igel. Samenstände von Disteln, Sonnenhut & Co. bis in den Winter belassen: natürliche Futterstellen für Vögel. Teiche ab Laubfall mit Netzen schützen; Wasserpflanzen nur maßvoll auslichten, Rückzugsräume für Amphibien erhalten.
Balkon & Kübel: rechtzeitig umstellen
Mediterrane Kübelpflanzen auf Schädlinge kontrollieren, schwache Triebe ausputzen. Frostempfindlichkeit ist artspezifisch: Manche Arten benötigen bereits oberhalb von 8–10 °C Schutz und sollten früher an einen hellen, geschützten Platz geräumt werden; robustere Sorten vertragen kurzzeitig kühlere Nächte. Substrat gleichmäßig, aber nicht nass halten; Staunässe ist in der Übergangszeit die häufigste Schadursache.
Bodenpflege: das unsichtbare Plus
Kompost sieben und als dünne Herbstgabe ausbringen. Lehmige Böden mit Sand/Kompost strukturstabil halten, sandige Böden mit Kompost/Rindenhumus verbessern. Boden nicht tief umwenden – das schont Gefüge und Bodenorganismen. red
Pflanzzeit auf einen Blick
• Stauden teilen/pflanzen: jetzt; kräftige Teilstücke setzen, gut einschlämmen.
• Containergehölze/Hecken: jetzt; Wurzelscheiben mulchen.
• Erdbeeren: sofort pflanzen für gute Ernte im nächsten Jahr.
• Frühblüher: Krokus, Narzissen, Schneeglöckchen jetzt; Tulpen ab Oktober - November (später setzen senkt Pilzgefahr/Botrytis).
Zwiebeln richtig setzen (Frühblüher)
• Tiefe: 2-3x Zwiebelhöhe, Spitze nach oben.
• Boden: durchlässig, bei Nässe Feinsplitt/Sand ins Pflanzloch.
• Abstand: ca. eine Zwiebelbreite rundum.
• Nach dem Setzen: angießen, später nicht vernässen.
Gründüngung - wofür welche Art?
• Phacelia: schnelle Deckung, bienenfreundlich.
• Wicke (Leguminose): bindet Stickstoff, verbessert Nährstoffhaushalt.
• Winterroggen: kräftige Durchwurzelung, Erosionsschutz.
• Senf: nur ohne Kohlfolge (Kohlhemie vermeiden).
• Rasen & Düngung im Herbst
• Renovieren: lüften/vertikutieren, nachsäen, sanden, Kompost dünn einarbeiten.
• Düngen: kaliumbetont, niedriges N, fördert Standfestigkeit & Frosthärte.
Lager & Vorrat
• Kartoffeln: 4-8 °C, dunkel, vor dem Einlagern 2-3 Tage trocken abheilen lassen.
• Zwiebeln/Knoblauch: trocken, luftig, dunkel.
• Kürbis: kühl/trocken lagem, druckstellenfrei.
Höhenlagen-Hinweis
• In höher gelegenen Regionen frühere Bodenfröste einkalkulieren: empfindliche Kulturen abends abdecken oder zeitnah einräumen, Kübelpflanzen je nach Art bereits über 8-10 °C schützen.
Seriöse Anlagenplanung statt Schnellschuss
Firma Lehmler lädt ein in die Ausstellung zur Beratung „erneuerbaren Energien“
Wer das Wort Wärmepumpe ins Smartphone eingibt, wird mit Werbung überflutet. Billigangebote locken, verunsichern aber viele Verbraucher. Sebastian Lehmler, Experte für erneuerbare Energiesysteme, erlebt regelmäßig, dass Kunden eine Heizung online kaufen und erst später merken, dass sie nicht funktioniert oder kein Service angeboten wird. „Die Wärmepumpen werden oft als wartungsfrei verkauft, doch die Stromkosten überraschen viele. Eine PV-Wärmepumpen-Lösung läuft selten kostenlos. Nachzuweisen, dass schlecht beraten wurde, ist schwierig – die Kunden sind frustriert. Solche Anlagen fassen wir nicht an, da sie nicht unseren Standards entsprechen und meist falsch ausgelegt sind“, so Lehmler.
Sein Team setzt auf ein anderes Vorgehen: kostenlose Erstberatung mit Infos zu Heizungsgesetz, Förderungen und Lösungen. Danach folgt eine kostenpflichtige Energie-Expertise mit Heizlastberechnung und Kostenvergleich. Lehmler setzt auf langlebige Qualitätsprodukte mit hoher Effizienz. Gerade im Altbau zeigt der Vergleich mit einer Pelletheizung überraschende Ergebnisse. „Bei älteren Gebäuden liegen wir beim Verbrauch mit Pellets immer unter Gas oder Öl und meist auch deutlich unter dem Heizstrom der Wärmepumpe“, erklärt er. Für Häuser mit schlechter Dämmung und hohen Vorlauftemperaturen sind Pellets oft besser geeignet. „Vielen ist nicht bekannt, dass Holzpellets denselben erneuerbaren Status haben und gefördert werden wie die Wärmepumpe.“
In seiner Ausstellung können Interessenten Wärmepumpe, Pelletheizung und Solartechnik direkt vergleichen.
Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 02608-316.