Wer über seine letzte Lebensphase selbstbestimmt entscheiden möchte, sollte sich rechtzeitig Gedanken machen und eventuell fachkundigen Rat einholen. Foto: djd/compass private pflegeberatung
Eigentlich weiß jeder, wie wichtig es ist, für den Fall einer schweren Erkrankung oder für die letzte Lebensphase, Vorsorge zu treffen. Denn nur mit schriftlichen Vollmachten und Verfügungen kann man selbstbestimmt und bindend entscheiden, was im Ernstfall mit einem passiert. Trotzdem schieben viele Menschen das Thema vor sich her. Es ist oft ein schwerer Schritt, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Aber damit ein Leben und Sterben in Würde und nach den eigenen Vorstellungen möglich ist, sollte man sich zumindest einmal Gedanken dazu machen - selbst, wenn man sich schließlich ganz bewusst gegen eine Vorsorge entscheidet.
Ein erster Schritt bei der Versorgungsplanung ist die Vorsorgevollmacht. Sie sorgt dafür, dass die von mir gewünschten Menschen für mich aktiv werden können. Der Umfang ist dabei frei zu bestimmen. Vordrucke gibt es online. Wer über seine mögliche medizinische Versorgung bestimmen möchte, sollte zusätzlich eine Patientenverfügung verfassen. Das ist komplizierter, weil man verschiedene Szenarien durchgehen und jeweils Entscheidungen treffen muss. Helfen kann hier neben Textbausteinen aus dem Internet vor allem eine gute Beratung, etwa durch den Hausarzt oder einen Rechtsbeistand. Auch Pflegeberater und -beraterinnen kennen sich mit der Thematik gut aus. Sie können beim Abbau von Hemmschwellen unterstützen, wertvolle Tipps und Denkanstöße geben und auf geeignete Ansprechpartner hinweisen.
Weitere Möglichkeiten im Rahmen einer Versorgungsplanung sind eine Betreuungsverfügung, die erst im Falle einer gerichtlich angeordneten Betreuung greift, sowie ein Testament. Das Testament ist besonders dann sinnvoll, wenn der Nachlass komplex oder die gesetzliche Erbfolge für den eigenen Fall nicht passend ist. Alle Dokumente sollte man sicher, aber für die wichtigen Personen gut auffindbar, aufbewahren. Gegen eine geringe Gebühr kann man sie zusätzlich beim Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer unter www.vorsorgeregister.de registrieren lassen. djd
