Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach: Das Kannenbäckerland

Keramiktradition und malerische Landschaft: Töpferwerkstätten, Keramikmuseen und -schulen, attraktive Ausflugsziele, traumhafte Wandermöglichkeiten, umfangreiches Kultur- und Veranstaltungsprogramm und vieles mehr.

31. Mai 2024
Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach: Das Kannenbäckerland

„Keramikwerkstatt Böhmer im Stadt Höhr in der Bergstraße“.

Das Kannenbäckerland, was verbirgt sich dahinter? Es handelt sich von Wirges im Westerwald bis an das Mittelrheintal nach Bendorf und Vallendar zieht. Seinen Namen verdankt diese Urlaubsregion der Tatsache, dass hier die größten Tonvorkommen Europas gefunden wurden und seit dem späten 16. Jahrhundert das graublaue Westerwälder Steinzeug hergestellt wird und wurde. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich im Kannenbäckerland (fast) alles um Keramik, Kannen und Krügen aus salzglasiertem Steinzeug dreht. Aber eben nicht nur.


Die Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach bilden zusammen das Kannenbäckerland. Dabei ist Ransbach-Baumbach nicht nur ein Ort, an dem die Tradition der Keramikherstellung lebendig ist, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft, die Geschichte, Natur und Wirtschaft auf harmonische Weise vereint. In Höhr-Grenzhausen gibt es eine Vielzahl von Töpferwerkstätten, Keramikmuseen und -schulen, die das kulturelle Erbe und die Handwerkskunst der Keramik bewahren und fördern. Aber auch sonst hat die Region viel Abwechslung zu bieten und lockt mit attraktiven Ausflugszielen, traumhaften Wandermöglichkeiten und einem umfangreichen Kultur- und Veranstaltungsprogramm.

Im Kannenbäckerland teilt man die eigene Begeisterung für Keramik offen mit Besuchern und Interessierten. Gelegenheit dazu bietet sich insbesondere bei Veranstaltungen wie „Höhr-Grenzhausen brennt Keramik“, dem Keramikmarkt Anfang Juni in Höhr-Grenzhausen oder dem Europäischen Töpfermarkt in Ransbach-Baumbach im Oktober. Doch auch die Old- und Youngtimertreffen sind hier bekannt. Ransbach-Baumbach lädt jedes Jahr zu den Summer Classics sowie zum Old- und Youngtimertreffen während des Europäischen Töpfermarktes ein.


Jeder, der ins Kannenbäckerland kommt, sollte dem Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen einen Besuch abstatten. Als eines der größten Keramikmuseen Europas hat es mit seiner besonderen Verbindung von Kunst, Handwerk und Regionalgeschichte eine einzigartige Stellung in der Museumslandschaft. Es ist ein Treffpunkt, ein Ort, wo Kunst und Handwerk, Technik und Pädagogik, Historie und Zukunft zusammenkommen und sich miteinander verbinden und gewährt einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung und Vielfalt der Keramikkunst. Von antiken Stücken bis hin zu zeitgenössischen Meisterwerken präsentiert das Museum eine umfangreiche Sammlung, die die Handwerkskunst und Innovationen der Branche feiert. Das Museum bietet nach Vereinbarung professionelle Führungen, Workshops sowie themenorientierte Museumspädagogik an.

In Ransbach-Baumbach lohnt sich der Besuch des Ensembles „Alter Kannenofen und Anbau“ (nur nach vorheriger Terminvereinbarung). Neben wechselnden Ausstellungen rund um das Thema Ton und Keramik im Anbau des Alten Kannenofens kann der Alte Kannenofen selbst im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Aber das Kannenbäckerland hat noch viel mehr zu bieten. In der Sternwarte Sessenbach erwartet die Besucher Astronomie zum „Anfassen“ für die ganze Familie. Der Limesturm in Hillscheid lädt zu einer Zeitreise ins römische Reich ein.


Jenseits der Keramik lohnt sich ein Urlaub im Kannenbäckerland für alle Naturliebhaber und Sportfreunde. Durch die Lage zwischen Rheintal, Westerwald, dem Naturpark Rhein-Westerwald und Nassau eignet sich ein Besuch des Kannenbäckerlands sowohl für Wanderer als auch Radfahrer. Längere Touren wie die „Wäller Tour“ Brexbachschluchtweg oder die GEO-Route „Vom Teufelsberg zur Caaner Schweiz“ wechseln zwischen wildromantischen Aussichten, tief eingeschnittenen Tälern und eindrucksvollen Fernsichten. Weitere kürzere Themenwege runden das umfangreiche Angebot zum Wandern und Spazierengehen ab. Wer lieber das Rad benutzt, findet auch für diese Touren einige Möglichkeiten, wie die Kannenbäckerland-Route, die Bäche-Tour oder die Köppel-Route. Sie bieten nicht nur wunderbare Höhepunkte, sondern auch anspruchsvolle Aufstiege.

Weit über die Grenzen bekannt ist der jährlich am dritten Wochenende im Juni stattfindende Raderlebnistag „Jedem sayn Tal“ (in diesem Jahr ist es der 16. Juni), der die Radfahrer-Herzen höherschlagen lässt. Das urige und zugleich idyllische Sayntal wird zwischen Selters und Bendorf (Sayn) für Autos und Motorräder gesperrt. Dann haben die Radfahrerinnen und Radfahrer das Sagen. Auf der erlebnisreichen Strecke entlang des Saynbachs laden Vereine und Gastronomen zur Rast ein, mit leckeren Speisen, kühlen Getränken, einem abwechslungsreichen Programm und viel Musik.

Das ganze Jahr über bieten Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach eine lebendige Szene mit verschiedenen Veranstaltungen und Festen. Von Keramikmärkten bis hin zu kulturellen Veranstaltungen gibt es immer etwas zu entdecken und zu erleben. Doris Kohlhas

Veranstaltungen rund um Autos

Summer Classics Ransbach-Baumbach: 14. bis 16. Juni 2024
14. Juni 2024: 1. Hot Rods und US-Car-Treffen
15. Juni 2024: 2. Sportwagen-Treffen
16. Juni 2024: 7. Young- und Oldtimertreffen

Old- und Youngtimertreffen zum Europäischen Töpfermarkt:
6. Oktober 2024