Vorsicht in der Dämmerung

Wildunfälle steigen nach Zeitumstellung

18. November 2024
Vorsicht in der Dämmerung

Foto: ambrozinio -stock.adobe.com

Nach der Zeitumstellung auf die Winterzeit fahren viele Pendler wieder im Dunkeln zur Arbeit. Damit ändern sich die Sichtverhältnisse, außerdem steigt Gefahr, mit anderen, sehr aktiven Straßennutzern zu kollidieren. 

Viele Menschen brauchen eine gewisse Zeit, bis sich ihr Biorhythmus auf die Winterzeit umgestellt hat. Das wirkt sich auf Aufmerksamkeit und Konzentration aus. Hier empfiehlt sich eine erhöhte Vorsicht und Rücksichtnahme auf unkonzentrierte Verkehrsteilnehmer. 

Wer in der Dämmerung durch Wald und Flur fährt, muss zudem verstärkt mit Wildtieren rechnen. Rehe und Wildschweine sind dämmerungsaktiv und daher gleichzeitig mit vielen Verkehrsteilnehmern unterwegs – oft auch in der Nähe von oder auch auf Straßen. Vorsicht ist daher an Waldrändern und in unübersichtlichen Feldern geboten. Taucht ein einzelnes Reh oder Wildschwein auf, muss mit weiteren Artgenossen gerechnet werden. Quert ein Tier die Fahrbahn, wird gebremst. Ist eine Kollision unvermeidlich, gilt: Lenkrad festhalten, hart bremsen und nicht ausweichen. Sonst besteht die Gefahr, im Gegenverkehr oder an einem Baum am Straßenrand zu landen. 

Kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem größeren Tier wie einem Reh, rät der ADAC, die Unfallstelle abzusichern. Das heißt: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und Warndreieck aufstellen. Dann sollte man die Polizei unter 110 anrufen und den Unfallort mitteilen. Die Polizei wird in der Regel einen Jäger oder Förster verständigen. Ist ein Tier verletzt, sollte man Abstand halten und es nicht anfassen, da es sich wehren könnte. Wer ein totes Tier an den Straßenrand ziehen will, sollte wegen der Infektionsgefahr unbedingt Handschuhe tragen. Außerdem sollten Fotos vom Tier und vom Schaden am Fahrzeug gemacht werden. Kommen Polizei oder Jäger zu Hilfe, sollte man sich von ihnen eine Wildschadenbescheinigung ausstellen lassen. sp-x