Im Frühling sieht die Welt wieder ganz anders aus. Diese Zeit genieße ich besonders oft bei einem Spaziergang am Waldrand in meiner Gemeinde. Hier in Schweinschied, zwischen Meisenheim und Kirn, steht ein römisches Grabmal. Ein herrlicher Ausblick in die Landschaft und der Blick auf dieses Denkmal, das etwa im 1. oder 2. Jahrhundert nach Christus errichtet wurde, laden zum Innehalten ein. Möglicherweise befand sich hier in der Nähe eine römische Siedlung. Es gibt einige Funde: ein Viergötterstein, der heute in Worms im Stadtmuseum zu sehen ist, oder Teile einer Wasserleitung und Brandgräber.
Das Denkmal am Hang eines Seitentales macht mich immer wieder nachdenklich. Was mag sich hier einst abgespielt haben? Wer hat diesen Sandsteinblock aufgestellt? Fragen über Fragen. Für mich ist dieses Felsmonument nicht nur ein Relikt aus der Vergangenheit. Ich bewundere es immer wieder aufs Neue. Es gibt mir ein Stück Heimat. An diesem Ort kann ich verweilen und ich erkläre den Menschen gerne mehr über dieses Denkmal. Immer wieder kommen interessierte Besucher und sind beeindruckt. Es verbindet von Mensch zu Mensch.
Deshalb sind die Spaziergänge dorthin für mich wichtig. Natur und Geschichte treffen aufeinander und ich kann den Menschen meine Notizen und Bilder zeigen. Im Gespräch betrachten wir die Vergangenheit und erzählen uns von der Gegenwart. Das alles macht mir Freude und ich bin gespannt, wen ich das nächste Mal an diesem Grab treffe.
Was ist ihr persönliches Geheischnis?
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