Am 21. und 22. September 2024 wird deutschlandweit der Tag des Friedhofs unter dem Motto „Endlich und lebendig“ begangen. Die Aktionstage haben sich seit 2001 als wichtige Veranstaltung etabliert, um die vielfältige Bedeutung des Friedhofs in den Vordergrund zu rücken. Friedhöfe sind nämlich nicht nur Orte der letzten Ruhe, sondern auch des Erinnerns, der Besinnung und des Lebens.
In vielen Städten und Gemeinden werden an diesem Wochenende Führungen, Vorträge und kulturelle Veranstaltungen organisiert, die sich mit den Themen Tod, Trauer und Friedhofskultur beschäftigen. Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt der Aktionen: Von geführten Rundgängen über Ausstellungen bis hin zu Kinderprogrammen wird die Bedeutung des Friedhofs als sozialer, kultureller und ökologischer Ort nähergebracht.


Workshops zum Thema Grabgestaltung
Mancherorts werden am Tag des Friedhofs auch Workshops zum Thema Grabgestaltung angeboten. Eine durchdachte Grabgestaltung spielt eine wichtige Rolle, um einen würdevollen Ort der Erinnerung zu schaffen. Neben ästhetischen Aspekten bietet eine geeignete Bepflanzung auch praktische Vorteile wie Pflegeleichtigkeit und Anpassungsfähigkeit an die Gegebenheiten des Standorts, beispielsweise Sonneneinstrahlung oder Schatten.

Für eine pflegeleichte und ganzjährig ansprechende Gestaltung bieten sich immergrüne Pflanzen an, die das Grab kontinuierlich schmücken und auch im Winter für Struktur und Farbe sorgen. Besonders geeignet sind:
Efeu: Es ist immergrün, pflegeleicht und wächst auch in schattigen Lagen. Dabei symbolisiert es Unsterblichkeit und ewige Verbundenheit.
Buchsbaum: Dieser immergrüne Strauch eignet sich hervorragend für die Einfassung von Gräbern und verleiht dem Grab eine klare, geordnete Struktur. Buchsbaum steht für Beständigkeit und Würde.
Lavendel: Er ist robust und immergrün, bringt nicht nur Farbe und Duft, sondern hält auch Schädlinge fern. Seine Blütenfarbe und sein beruhigender Duft passen gut zur Atmosphäre des Friedhofs.
Neben den ganzjährigen Pflanzen bieten saisonale Blumen die Möglichkeit, das Grab je nach Jahreszeit mit wechselnden Farben und Blütenakzenten zu gestalten:
• Frühlingsblüher wie Krokusse, Tulpen oder Narzissen sind ideal, um nach dem Winter wieder Farbe auf das Grab zu bringen. Diese Pflanzen symbolisieren das Erwachen und die Erneuerung.
• Im Sommer sind Rosen oder Geranien eine gute Wahl. Sie stehen für Liebe und ewige Verbundenheit und bieten kräftige Blütenfarben.
• Chrysanthemen, Astern oder Erika sind typische Herbstblüher, die das Grab bis in den späten Herbst hinein schmücken. Zierkohl ist eine widerstandsfähige, pflegeleichte Alternative.
• Für den Winter bieten sich indes Winterheide und immergrüne Pflanzen wie Efeu oder Buchsbaum an, die auch unter Schnee grüne Akzente setzen.



Die Bepflanzung von Bäumen und Sträuchern auf Friedhöfen unterliegt allerdings oft strengen Vorschriften, die je nach Gemeinde variieren können. Größere Bäume und ausladende Sträucher sind häufig nicht erlaubt, da ihre Wurzeln und Größe andere Grabstätten beschädigen könnten. Erlaubt sind in der Regel kleinwüchsige Sträucher und Koniferen, die das Grab harmonisch einfassen, ohne es zu überwuchern.
Eine ausgewogene, saisonale Grabgestaltung kann helfen, die Erinnerung über das ganze Jahr hinweg lebendig zu halten und den Friedhof als Ort des Lebens und der Würde zu bewahren.