
An Wandflächen im Wohnbereich werden heute andere Ansprüche gestellt als noch vor einigen Jahren. Früher prägten Tapeten das Design, heute bestimmen verspachtelte Oberflächen das Raumgefühl. Je nach Ausführung entsteht eine ruhige, reduzierte Atmosphäre oder ein lebendiger Akzent. Zentral bleibt die Frage, welche Oberfläche zum Raum und zur Nutzung passt.
„Ob glatt oder strukturiert – wichtig ist, dass Oberfläche und Raumnutzung zusammenpassen“, so Daniel Gille, Experte für Spachtelmassen. Die Technik spielt dabei eine kleinere Rolle als die gewünschte Optik. Zur Auswahl stehen zahlreiche Fertigputze und -spachtel, mit denen sich unterschiedliche Effekte sauber und zügig realisieren lassen. Für eine ruhige Wandfläche eignet sich ein glattes Finish: Rollspachtel sorgt für eine gleichmäßige, pflegeleichte Oberfläche ohne sichtbare Übergänge – ideal für puristische Konzepte oder schlichte Farbgestaltungen.
Strukturierte Wände setzen dagegen bewusst Akzente. Sie spielen mit Licht, Haptik und kleinen Unregelmäßigkeiten und verzeihen Spuren des Alltags oft besser. Rollputze ermöglichen je nach Körnung dezente bis markante Strukturen.
Beliebt sind auch Kombinationen: glatte Hauptwände, strukturierte Flächen in Nischen oder auf kürzeren Abschnitten. Farbe oder individuell eingearbeitete Effekte mit Bürste oder Walze verstärken die gewünschte Wirkung und erlauben persönliche Gestaltung.
Einfache Verarbeitung mit Rolle und Spachtel
Beide Systeme lassen sich direkt aus dem Eimer verarbeiten. Das Material wird mit der Walze aufgetragen und je nach Produktart geglättet oder strukturiert: Rollspachtel wird mit langen Zügen abgezogen, um eine glatte Fläche zu erzielen, während Rollputz mit Walze oder Bürste seine Struktur erhält. Wer unsicher ist, kann einen Fachbetrieb beauftragen.
