Mit William Turners Augen durchs Rheintal

Auf den Spuren des Meistermalers und Begründers der Rheinromantik: Die Turner-Route ist eine Reise durch eine der romantischsten Landschaften Deutschlands und UNESCO-Welterbe.

02. Mai 2025
Mit William Turners Augen durchs Rheintal

Foto: Petramer

Die Turner-Route ist eine Reise durch eine der romantischsten Landschaften Deutschlands. Inspiriert von den Werken des britischen Malers William Turner, führt diese malerische Route durch das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal und lädt dazu ein, die Region mit den Augen eines Künstlers zu entdecken.

Licht, Bewegung, Atmosphäre – William Turner (1775– 1851) war ein Meister darin, flüchtige Momente auf Papier zu bannen. Doch bevor seine Werke in großen Museen hingen, war er vor allem eines: ein leidenschaftlicher Zeichner, der mit Skizzenbuch und Aquarellkasten die Welt erkundete. In diesem Sinne könnte man ihn als einen der ersten Urban Sketcher bezeichnen – lange bevor dieser Begriff existierte.

Turner bereiste das Rheintal im 19. Jahrhundert elfmal. Er hielt seine Eindrücke in atmosphärischen Aquarellen und Skizzen fest. Seine Werke zeigen das Spiel von Licht und Schatten auf den Wellen des Rheins, die mystische Ausstrahlung der Burgruinen und die dramatische Schönheit der Loreley. Er galt als „Maler des Lichts“, der den Impressionisten 25 Jahre voraus war. Durch seine Werke trug Turner maßgeblich zum weltweiten Bekanntheitsgrad der Region bei.

Heute können Reisende seinen Spuren ganz einfach folgen – ob zu Fuß, per Rad oder mit dem Schiff. Von Koblenz bis Bingen säumen 26 beeindruckende Aussichtspunkte den Weg, an denen Turner einst sein Skizzenbuch zückte. Besonders sehenswert sind die Festung Ehrenbreitstein, Burg Katz mit Blick auf die Loreley und die sagenumwobene Burg Pfalzgrafenstein, die wie eine schwimmende Festung mitten im Fluss thront.

Die Umsetzung der Turner-Route ist noch nicht komplett abgeschlossen, aber an den meisten „Stand-Punkten“ befinden sich runde Bronzeplatten mit den Fußstapfen Turners. Wer sich auf die Fußstapfen stellt, nimmt automatisch die Blickrichtung des Künstlers ein, die Turner vor über 200 Jahren faszinierte.

Auf jeder Bronzeplatte befindet sich zudem ein QR-Code, der den Standort mit direktem Link zum passenden Gemälde verknüpft.

Informationen, wo sich die „Stand-Punkte“ entlang des Rheins befinden und wie Sie dorthin kommen mit ÖPNV, Rad oder Auto finden Sie in der Broschüre „William Turner Route“ unter dem Link: www.welterbe-mittelrheintal.de/turner-route-broschuere oder auf der Internetseite www.turner-route.de. Petra Dettmer

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