Eine abwechslungsreiche und waldreiche Landschaft im Nahetal, ein kleiner „Gipfel“ mit Rastplatz für ein ausgedehntes Pausenpicknick und wenig ausgetretene Pfade – der „Hottenbachweg“ in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan lohnt sich für Wanderbegeisterte aus nah und fern. 12,6 Kilometer lang mit einer Steigung von 225 Höhenmetern ist diese Rundwanderung, die in Bad Sobernheim in der Felkestraße an der Nahebrücke beginnt. Wer mit dem Auto anreist, findet dort in unmittelbarer Nähe einen Wanderparkplatz.
Und dann geht es auch schon los mit dem Weg, der zunächst entlang der Nahe durch einen bunten Laubmischwald führt. Nach kurzer Wegstrecke trifft man auf „Eimers Tempelchen“, eine hübsch gestaltete, überdachte Sitzgruppe mit Blick über die Felkestadt Bad Sobernheim. Hier kann man kurz ausruhen und bei einer kleinen Trinkpause die Aussicht genießen. Dann geht es durch den Wald und den Schanzengraben. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum erhabenen Pausenhighlight der Tour: Der so genannte „Kahle Hahn“, der auf einer Anhöhe von 320 Metern liegt, von der aus man einen sagenhaften Blick ins Hottenbachtal genießt. Der Aussichtspunkt „Kahler Hahn“ ist vom Wanderweg aus auf halber Strecke als Abstecher ausgewiesen. Man erreicht ihn über einige Höhenmeter und kann sich hier gemütlich zur längeren Rast niederlassen.

Es gibt Ruhebänke mit Tischen sowie eine Grillstelle. Ein Gipfelkreuz flankiert das ganze Ensemble. Wenn man da ist, auf einer Bank sitzt und weit und breit nur Natur und ländliche Idylle sieht – bei guter Sicht schaut man über das Seitental hinweg auf die umliegenden Höhen – hält man automatisch inne und genießt die Stille. Ein genauerer Blick auf die Felsgruppe „Kahler Hahn“ lohnt sich ebenfalls: Die Hänge sind spärlich mit Trockenrasen bewachsen und unterhalb der Kuppe kann man im Felsen einige Höhlen entdecken.
Nach der aussichtsreichen Pause geht’s dann in wenigen Minuten wieder zurück auf den Weg, wo man das enge, bewaldete Hottenbachtal erreicht, vorbeiläuft an „Am Beilstein“, einer ebenfalls steilen Felsgruppe. Die Wanderung führt nun in nördlicher Richtung weiter über einen Asphaltweg und entlang der Meddersheimer Weinberge zurück zur Nahe, wo man angenehm erschöpft, gesättigt und glücklich den Ausgangspunkt erreicht.
Der „Hottenbachweg“ ist eine bequeme Halbtagestour für geübte und weniger geübte Wanderer. Je nach Wetterlage ist der Weg ganzjährig begehbar. Susanne Hoffmann