Klarheit für den Ernstfall

Warum eine Bestattungsverfügung sinnvoll ist

03. Oktober 2025
Klarheit für den Ernstfall

Wenn ein Mensch stirbt, müssen Angehörige zahlreiche Entscheidungen treffen – oft unter großem Zeitdruck und inmitten der eigenen Trauer. Gerade jetzt zeigt sich, wie wertvoll eine klare Bestattungsverfügung sein kann. Diese hält die persönlichen Wünsche rund um die Beisetzung fest. Üblich sind Angaben zur Bestattungsart, also Erd-, Feuer-, See- oder Baumbestattung. Auch Wünsche zur Trauerfeier, zu Reden, Organisation, Blumenschmuck oder Grabstein können einbezogen werden. 

Für die Bestattungsverfügung ist keine bestimmte Form gesetzlich vorgeschrieben. Es wird jedoch dringend empfohlen, sie handschriftlich oder zumindest unterschrieben und eindeutig datiert zu verfassen. Ebenso wichtig ist ihre sichere Verwahrung, etwa bei den persönlichen Unterlagen oder bei einer Vertrauensperson. Rechtlich betrachtet ist die Bestattungsverfügung für die Angehörigen grundsätzlich bindend; sie unterscheidet sich damit von bloßen mündlichen Absprachen, die im Ernstfall zu Unsicherheit führen können. 

Gesetzlich gilt: Der Wille des Verstorbenen hat Vorrang, auch wenn er nicht den Vorstellungen der Hinterbliebenen entspricht. In der Praxis ist entscheidend, dass die Verfügung im Todesfall schnell auffindbar und eindeutig ist. 

Nicht zu verwechseln ist dieses Dokument mit einem Testament oder einer Patientenverfügung. Während ein Testament meist erst nach der Beisetzung eröffnet wird, muss die Bestattungsverfügung unmittelbar zum Zeitpunkt des Todes griffbereit sein, damit die Wünsche tatsächlich umgesetzt werden können.