Allerheiligen und Allerseelen

Zwei Tage, die das Gedenken feiern

25. Oktober 2024
Allerheiligen und Allerseelen

Foto: izzzy71 - stock.adobe.com

Jedes Jahr, am Anfang des Monats November gibt es zwei wichtige Gedenktage, die oft miteinander verwechselt werden: Allerheiligen und Allerseelen. Beide Tage sind dem Gedenken gewidmet, unterscheiden sich aber in ihrer Bedeutung. Während Allerheiligen vor allem den Heiligen gewidmet ist, steht Allerseelen im Zeichen des Gebets für alle Verstorbenen.

Allerheiligen - Ein Fest für die Heiligen

Foto: K.-U. Häßler - stock.adobe.com
Foto: K.-U. Häßler - stock.adobe.com

Am 1. November feiern die Christen Allerheiligen. An diesem Tag gedenken sie aller Heiligen – also all derer, die von der Kirche offiziell heiliggesprochen wurden, aber auch der vielen unbekannten Heiligen, die nicht im Rampenlicht stehen. Es geht also nicht nur um berühmte Persönlichkeiten wie den heiligen Franz von Assisi oder die heilige Mutter Teresa, sondern um alle, die ein besonders vorbildliches Leben im Glauben geführt haben.

Der Gedanke hinter Allerheiligen ist, dass wir uns an diesen Menschen ein Beispiel nehmen sollen. Sie haben in ihrem Leben etwas Besonderes geleistet, oft unter schwierigen Umständen. Die Kirche erinnert an diesem Tag daran, dass alle Christen aufgerufen sind, ihren Glauben im Alltag zu leben und anderen ein Vorbild zu sein. 

Allerseelen - Ein Tag für alle Verstorbenen

Nur einen Tag später, am 2. November, wird Allerseelen begangen. Im Gegensatz zu Allerheiligen, das den Heiligen gewidmet ist, steht an Allerseelen das Gedenken an alle Verstorbenen im Mittelpunkt. An diesem Tag besuchen viele Menschen die Gräber ihrer Angehörigen, legen Blumen nieder und zünden Kerzen an. Diese Bräuche sollen die Erinnerung an die Verstorbenen lebendig halten und den Hinterbliebenen Trost spenden. Allerseelen ist für die Christen ein stiller, nachdenklicher Tag, der von Trauer, aber auch von der Hoffnung auf das ewige Leben geprägt ist. 

Zwei Tage, ein Ziel

Allerheiligen und Allerseelen haben unterschiedliche Schwerpunkte, aber ein gemeinsames Ziel: Sie laden ein, über das Leben und den Tod nachzudenken. Am ersten Tag geht es um die Heiligen als Vorbilder, am zweiten Tag um persönliche Verluste und das Gedenken an die, die vorausgegangen sind. Zusammen bieten diese beiden Tage eine Gelegenheit, sich auf den Glauben zu besinnen und die Verbindung zwischen Leben, Tod und dem Jenseits zu spüren. Mit Kerzen, Blumen und stillen Momenten auf den Friedhöfen zeigen Christen, dass sie die Verstorbenen nicht vergessen – ob Heilige oder Angehörige. 

Im Gegensatz zu Allerheiligen ist Allerseelen am 2. November in keinem einzigen Bundesland in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.