Den meisten Menschen fällt es schwer, sich damit auseinanderzusetzen, wie der eigene Abschied gestaltet werden soll. Eine testamentarische Verfügung kann hier Klarheit schaffen und den Hinterbliebenen wertvolle Orientierung geben. Doch wie funktioniert das eigentlich, wenn es um die Gestaltung der eigenen Bestattung geht? Ein Testament ist nämlich nicht nur ein Dokument, das regelt, wie Vermögen und Besitz nach dem Tod verteilt werden sollen. Es kann auch konkrete Wünsche bezüglich der Bestattung enthalten.
Arten der Bestattungsverfügungen
Bestattungsart: Ob Erdbestattung, Feuerbestattung oder Seebestattung – der Verstorbene kann im Testament festlegen, welche Art der Bestattung gewünscht wird.
Ort der Bestattung: Das Testament kann auch Anweisungen dazu enthalten, wo die Bestattung stattfinden soll. Manche Menschen möchten in ihrer Heimatstadt beerdigt werden, andere bevorzugen eine Bestattung in einem bestimmten Land oder an einem besonderen Ort.
Gestaltung des Grabes: Auch die Gestaltung des Grabes kann Teil einer testamentarischen Verfügung sein. Dies kann Anweisungen zur Art der Grabmalgestaltung oder zur individuellen Bepflanzung umfassen. Solche Wünsche helfen dabei, ein persönliches und würdiges Andenken zu schaffen.
Verfügungen zur Trauerfeier: Neben der Bestattung selbst können im Testament auch Wünsche zur Trauerfeier und zu den damit verbundenen Ritualen festgehalten werden. Dies kann von der Auswahl des Musikstücks über die Art der Zeremonie bis hin zur Art der Speisen reichen, die nach der Feier serviert werden sollen.
Wie wird eine testamentarische Verfügung erstellt?
Für die Erstellung einer testamentarischen Verfügung gibt es keine speziellen gesetzlichen Formvorschriften, jedoch sollte das Testament klar und eindeutig verfasst sein, um Missverständnisse zu vermeiden. Es istratsam, das Testament schriftlich zu verfassen und es möglichst von einem Notar beurkunden zu lassen. In Deutschland kann ein Testament entweder eigenhändig geschrieben und unterschrieben oder notariell beurkundet werden. Ein notarielles Testament hat den Vorteil, dass es beim Notar hinterlegt wird und somit nicht verloren gehen kann.


Was passiert, wenn keine Verfügung vorliegt?
Fehlt eine testamentarische Verfügung, müssen die Angehörigen im Rahmen der gesetzlichen Regelungen und ihrer eigenen Überzeugungen entscheiden, wie die Bestattung durchgeführt werden soll. Dies kann zu Unsicherheiten und Konflikten führen, insbesondere wenn es unterschiedliche Vorstellungen innerhalb der Familie gibt.