Wenn ein geliebter Mensch stirbt, kommt bei Angehörigen oder Freunden mitunter der Wunsch auf, im Rahmen einer Trauerfeier eine Trauerrede zu halten. Der Bundesverband Deutscher Bestatter gibt wichtige Tipps, wie man die richtigen Worte für eine Trauerrede findet, die an den Verstorbenen erinnert, seiner Persönlichkeit gerecht wird und der Trauergesellschaft Trost spendet.
Häufig wird die Trauerrede vor der Beerdigung von einem Pfarrer gehalten. Immer öfter entscheiden sich Hinterbliebene aber auch dafür, einen professionelle Trauerredner zu engagieren, der im Rahmen einer Trauerfeier an den Verstorbenen gedenkt. Er spricht im Namen der Familie über das, was die Angehörigen gerne über den Verstorbenen sagen würden.
Die Rede kann aber natürlich auch von einem Familienmitglied oder einem engen Freund des Verstorbenen gehalten werden. Dies ist für Hinterbliebene jedoch oft belastend, da sie sich in tiefer Trauer befinden. Zudem ist das Schreiben einer persönlichen Trauerrede keine einfache Sache. Daher sollte man sich für das Verfassen genügend Zeit nehmen.



Zu Beginn der Trauerrede ist es oft sinnvoll, zunächst etwas über sich und seine Beziehung zum Verstorbenen zu erzählen, da nicht immer alle Trauergäste mit dem Redner bekannt sind. Fortfahren kann man damit, wie man vom Tod erfahren hat, was der Verlust des geliebten Menschen für einen selbst bedeutet und was man fühlt. Wer über die Todesumstände informiert ist, kann anschließend etwas darüber erzählen, ob der Verstorbene aufgrund eines tragischen Unfalls viel zu früh ums Leben gekommen ist oder nach einem langen und erfüllten Leben friedlich eingeschlafen ist, und entsprechend seine Gefühle zum Ausdruck bringen.
Zur Sprache bringen sollte man in einer Trauerrede auch persönliche Erinnerungen an den Verstorbenen. Nennenswert sind etwa liebenswerte Eigenarten oder besondere Momente mit der Person. Sinnvoll ist es auch, bestimmte Werte, die ein Verstorbener gelebt und vermittelt hat, in der Rede anzusprechen, um die Trauernden an die Persönlichkeit des Verstorbenen zu erinnern.
Abschließend ist es möglich, die Trauergemeinde dazu aufzufordern, gemeinsam vom Verstorbenen Abschied zu nehmen, ihn in Erinnerung zu behalten und seine Werte zu wahren. Kollektive Trauer hilft dabei, den Verlust des geliebten Menschen zu verarbeiten, da man seine Gefühle mit der Trauergesellschaft teilen kann. Auch Zitate, die an den Toten erinnern oder die Gefühle und Gedanken der Trauergemeinde ausdrücken, können ein gelungener Abschluss für eine Trauerrede sein.
Wenn ein Angehöriger oder Freund des Verstorbenen die Trauerrede hält, fallen keine Kosten an. In der Regel ist dies auch der Fall, wenn ein Pfarrer diese Aufgabe für die Angehörigen übernimmt. Die Kosten für einen professionellen Trauerredner variieren, laut dem Bundesverband Deutscher Bestatter liegen sie jedoch meist im unteren dreistelligen Bereich. Oft kennen Bestatter professionelle Trauerredner und können für Angehörige den Kontakt herstellen.