Der Tod gehört zum Leben dazu: Daran werden die Menschen in Deutschland beispielsweise im Trauermonat November erinnert. Viele machen sich vor allem in der dunklen Jahreszeit auch Gedanken über den eigenen Abschied, wie er gestaltet werden soll und dass er für die Angehörigen zumindest keine finanzielle Belastung darstellt. Denn das Sterben in Deutschland ist teuer: Alleine die Beerdigungskosten liegen schnell bei 6000 bis 8000 Euro, mit Grabpflege und Friedhofsgebühren kommen weitere Ausgaben auf die Familie zu. Um seinen Hinterbliebenen diese Kosten zu ersparen, kann man für den Todesfall Geld zurücklegen- oder eine klassische Sterbegeldversicherung abschließen.


Hier die wichtigsten Fragen und Antworten dazu:
- Was kostet eine Sterbegeldversicherung?
Der Beitrag hängt vom Eintrittsalter und der gewählten Versicherungssumme ab.
- Wie lange müssen Beiträge bezahlt werden?
Bei der Bestattungsvorsorge der Nürnberger Versicherung etwa müssen Beiträge nicht lebenslang gezahlt werden, sondern maximal 25 Jahre bei einem Eintrittsalter bis 60 Jahren. Bei einem Eintrittsalter zwischen 61 und 80 Jahren läuft die Beitragszahlung maximal bis zum Alter von 85 Jahren.
- Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?
Sie sollte der Höhe der zu erwartenden örtlichen Bestattungskosten und den persönlichen Wünschen entsprechen. So liegen die durchschnittlichen Bestattungskosten zwar bei „nur“ 6000 bis 8000 Euro - aber die Ausgestaltung wird dann vielleicht den individuellen Vorstellungen nicht gerecht. Möchte man vor allem spezielle Wünsche für die Bestattung oder etwa auch die Kosten der Grabpflege abdecken, empfiehlt sich daher ein höherer Betrag, um zumindest den Großteil der Ausgaben zu decken.
- Wer kann keine Sterbegeldversicherung abschließen?
Personen unter gesetzlicher Betreuung können in der Regel keine Bestattungsvorsorge vereinbaren und für sie kann auch keine Bestattungsvorsorge abgeschlossen werden.


- An wen wird die Versicherungssumme im Todesfall ausgezahlt?
Das Geld wird an das Bestattungsunternehmen beziehungsweise an die Erben überwiesen.
- Was bedeutet Wartezeit bei der Sterbegeldversicherung?
Die Bestattungsvorsorge einiger Versicherungen kann man ohne Gesundheitsfragen abschließen, im Gegenzug gibt es eine Wartezeit beziehungsweise Staffelung der Leistung in den ersten Monaten.
Anteil kirchlicher Bestattungen unter 50 Prozent gesunken

Immer weniger Bestattungen in Deutschland werden katholisch oder evangelisch begleitet. Nach den neuesten, aktuell veröffentlichten Angaben ist der Anteil weiter rückläufig und betrug im Jahr 2020 49,7 Prozent. Er lag damit erstmals unter der Hälfte (2019: 52,1 Prozent). Dies entspricht 489664 Bestattungen bei insgesamt 985 572 Todesfällen, davon 253 118 evangelisch und 236 546 katholisch Bestattete. Im Jahr 2000 waren es noch 71,5 Prozent.
Die vorliegenden Zahlen ergeben sich aus Statistiken der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland, die von Aetemitas, der Verbraucherinitiative Bestattungskultur, ausgewertet wurden. Am rückläufigen Anteil kirchlicher Bestattungen verdeutlicht sich der tiefgreifende Wandel, dem das Bestattungswesen in den letzten Jahrzehnten unterliegt. Traditionen und religiöse Bräuche verlieren an Bedeutung. Dies zeigt sich unter anderem auch am Trend zur Feuerbestattung. Über 70 Prozent der Verstorbenen werden hierzulande mittlerweile eingeäschert, vor 30 Jahren betrug der Anteil weniger als ein Drittel. aeternitas