Torf ist in Tausenden von Jahren aus abgestorbenen Pflanzen in Mooren entstanden und gilt als effektiver Kohlenstoffspeicher. Das Thünen-Institut, eine Bundesforschungseinrichtung in Braunschweig, schätzt die entsprechenden jährlichen CO2-Emissionen allein in Deutschland auf mindestens 400000 Tonnen.
Auch die torffreien Produkte weisen Kohlendioxid-Emissionen auf. Aber die Pflanzen, aus denen sie gewonnen wurden, wachsen wieder nach und binden erneut CO2 – ein weitgehend geschlossener Kreislauf.
Im heimischen Garten fällt der Umstieg auf torffreie Blumenerden denkbar einfach. Sie sind in Gartenfachmärkten, Baumärkten und in Gärtnereien erhältlich sowie online bestellbar. In torffreien Erden sind meist nachwachsende Rohstoffe aus heimischen Quellen enthalten. Dafür wird kein Baum gefällt, stattdessen verwenden die Erdenhersteller die Resthölzer, die in Sägewerken ohnehin anfallen. Das Angebot reicht von Universalerden bis zu Substraten für Spezialanwendungen.
Wichtig ist es, beim Kauf auf die genaue Kennzeichnung zu achten: Nur Produkte, die mit dem Aufdruck „torffrei“ oder „ohne Torf“ gekennzeichnet sind, werden ihrem Namen gerecht. Ist die Kennzeichnung nicht eindeutig, hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Hobbygärtnerinnen und -gärtner finden unter www.torffrei.info eine Marktübersicht zu torffreien Erden, in der bereits über 250 Erden diverser Hersteller für viele Einsatzbereiche gelistet sind. Die Webseite bietet zudem zahlreiche Tipps für das erfolgreiche Gärtnern mit torffreier Erde. djd