Es ist doch jedes Jahr das gleiche: Grade erst hatten wir Weihnachten und als wir endlich den Baum rausschmeißen, ist schon Karneval und wir haben noch kein neues Kostüm. Im Fummel vom letzten Jahr können wir wohl kaum auftauchen oder schlimmer noch - wir passen gar nicht mehr rein. Aber guter Rat muss jetzt nicht teuer sein, denn es gibt jede Menge Last-Minute-Ideen für Kostüme, für die man quasi alles schon im Haus hat.
Wer einen Labor- oder Arztkittel besitzt, kann zum Beispiel als verrückter Wissenschaftler durchgehen. Schutzbrille, Mundschutz und ein Glas mit bunter Flüssigkeit, das man lachend schwenken kann, gepaart mit einer wilden Frisur machen definitiv etwas her.
Auch andere Berufskleidung eignet sich als Kostüm, damit man aber nicht den eigenen Beruf nehmen muss, bietet sich ein Tausch mit Partner oder Freunden an. Blaumann, Werkzeuggürtel, dazu eine Lunchbox mit Stulle und ein Feierabendbier machen einen hervorragenden Bauarbeiter. Schürze, Kochlöffel, Pfanne und ein Gürtel voller Gewürze lassen einen wie ein Koch aussehen, ohne dass man dafür in den nächsten Kostüm laden flitzen musste. Auch ein weißer Maleroverall (in jedem Baumarkt für wenig Geld zu kriegen), ein Pinsel und jede Menge Farbkleckse auf Haut und Haar lassen ergeben eine tolle Last-Minute-Verkleidung. Und wieso nicht mal die Putzfrau geben, die Gegenstände dafür hat nun wirklich jeder im Haushalt!
Aber wir sind oft nicht die einzigen, denen die Kostüme nicht mehr passen, auch die Kids wachsen innerhalb eines Jahres aus ihren Sachen heraus - oder Drachen und Einhörner sind einfach nicht mehr angesagt. Wenn man dann auch noch am Abend zuvor erfährt, dass im Kindergarten oder in der Schule am nächsten Tag Verkleidung angesagt ist, muss man erfinderisch werden.


Für viele Kinder ist die Alltagskleidung der Eltern schon eine Verkleidung. Ein alter Anzug des Vaters, Hut und Aktentasche machen aus dem Nachwuchs einen Businessman. Strickjacke, Brille, Pantoffeln, ein Stock und Häkelzeug machen mit ein paar aufgemalten Falten eine wunderbare Oma. Und auch einen Piraten kann man mit etwas Glück aus dem Kleiderschrank zaubern: Ein gestreiftes Shirt und ein Kopftuch, kombiniert mit einer schnell gebastelten Augenklappe und einem Schwert aus Pappe reichen schon vollkommen aus, damit die Kleinen als Freibeuter durchgehen.
Bevor man also in Panik gerät, lohnt sich erst ein Blick in den Kleiderschrank und die Vorratskammer. Ohnehin geht der Trend zu selbstgemacht und kreativ, weil seien wir ehrlich: Ein Kostüm von der Stange kaufen, das kann ja jeder Jeck. red