Volkskrankheit Bluthochdruck

Von Bewegung bis Ernährung: Tipps, um Hypertonie zu vermeiden

03. Mai 2024
Volkskrankheit Bluthochdruck

Eine gesunde Ernährung kann dabei helfen, Blutdruckwerte zu senken. Salzfrei sollte sie jedoch nicht sein, da unser Organismus Salz als Basis für die Stoffwechselvorgänge benötigt. Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/Motortion

20 bis 30 Millionen Bundesbürger haben laut der Deutschen Hochdruckliga einen zu hohen Blutdruck – Tendenz steigend. Die erhöhten Werte selbst bereiten zwar nur selten Beschwerden, doch Hypertonie ist der Risikofaktor Nummer eins, wenn es um Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle geht. Bluthochdruck ist auf lange Sicht gefährlich. Die Krankheit verursacht keine Schmerzen, das ist das große Problem. Aber schleichend zerstört sie die Gefäße und irgendwann kann es dann zu einem dramatischen Ereignis kommen. Die gute Nachricht ist, dass man einen zu hohen Blutdruck senken kann.

Mehr Bewegung und Essen mit Augenmaẞ

Als sehr wirksam gegen Hypertonie gilt Bewegung. Ob Joggen, Radfahren oder Schwimmen: Schon täglich eine halbe Stunde körperlicher Aktivität hilft dabei, die Blutdruckwerte sinken zu lassen. Außerdem sollte man seine Ernährungsgewohnheiten und sein Körpergewicht kritisch unter die Lupe nehmen. Frische Zutaten statt Fertiggerichte, Essen mit Augenmaß sowie genügend Bewegung: Damit kann man sein Körpergewicht um ein paar Kilogramm reduzieren. Und mit einer solchen Gewichtsreduktion kann man – das unterstreichen Untersuchungen deutlich – mehr für seinen Bluthochdruck tun als mit jedem Ernährungsverbot. Wie zum Beispiel der Empfehlung, auf Salz beim Essen komplett zu verzichten.

Pauschale Ernährungsgebote machen keinen Sinn

Ein totaler Salzverzicht hat für einen Großteil der Betroffenen keine Wirkung. Denn: Etwa ein Drittel aller Menschen haben einen sogenannten salzsensitiven Blutdruck, das heißt, der Blutdruck reagiert bei ihnen auf die Salzmenge, die sie zu sich nehmen. Bei zwei Drittel der Menschen funktionieren aber die körpereigenen Mechanismen und es kommt eben nicht zu einer Erhöhung des Blutdrucks. Dies zeigt, wie unsinnig pauschale Empfehlungen sein können. Fakt ist auch, dass unser Körper auf das Elektrolyt Natrium nicht verzichten kann. Es spielt eine lebenswichtige Rolle im Stoffwechsel, sorgt für die optimale Funktion von Muskeln und Nerven.

Dauerstress vermeiden

Verantwortlich für zu hohen Blutdruck kann auch Dauerstress sein. Bei vielen kommt die Entspannung zu kurz. Waldspaziergänge und Entspannungsmethoden wie Yoga, Qigong oder Tai-Chi schützen vor seelischer Überbeanspruchung. Ebenso wichtig: Nur wenig Alkohol trinken und auf das Rauchen verzichten. Reicht ein gesunder Lebensstil allein nicht aus, um hohen Blutdruck zu senken, kommen blutdrucksenkende Medikamente ins Spiel. djd