Die familienfreundliche Etappe des Radwegs von Neuwied über Engers bis nach Bad Hönningen ist besonders in dieser Jahreszeit ein unvergessliches Erlebnis. Die rund 24 Kilometer lange Strecke ist überwiegend flach und damit ideal für Familien geeignet. Der Radweg führt am Wasser entlang und bietet durch die bunte Laubfärbung der Weinberge eine ganz besondere Atmosphäre.
Kultur und Naturvereint
Start ist im Neuwieder Stadtteil Engers an der gepflegten Uferpromenade, wo das Barockschloss Engers auf seine Besucher wartet. Besonders beeindruckend sind die prächtigen Fassaden und die kunstvoll gestalteten Innenräume, darunter der Marmorsaal, der heute für Konzerte und Veranstaltungen genutzt wird. Das Schloss beherbergt auch die Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz.
Genussvolle Pausen entlang des Flussufers
Die imposante Eisenbahnbrücke wird passiert, wobei ein Blick auf das Naturschutzgebiet „Urmitzer Werth“ möglich ist. Kurz vor Neuwied führt der Weg durch ein kleines Industriegebiet, zunächst auf der rechten, dann auf der linken Seite des Hochwasserdeiches. Auf dem Deich befindet sich unweit des Pegelturms ein Informationszentrum mit interessanten Angeboten. Weiter geht es durch den weitläufigen Park des Neuwieder Schlosses. Der Park bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine Rast und ein entspanntes Picknick. Eine schmale Brücke ermöglicht die gefahrlose Überquerung des Flüsschens Wied, das hier in den Rhein mündet. Weiter geht es entlang der B42. Auf der linken Rheinseite ist die Stadt Andernach zu sehen, bevor man den reizvollen Weinort Leutesdorf erreicht. Vorbei an der modernen Jugendherberge geht es ein Stück am Ufer entlang, bevor der Radweg nach rechts abbiegt und ein kurzes Stück bergauf durch ein Wohngebiet führt. Danach überquert der Weg die Bahnlinie und führt weiter durch die Weinberge.
Nach kurzer Zeit erhebt sich die Ruine Hammerstein über dem Weg. Danach erreicht man den gleichnamigen Ort, in dem vor allem die Pfarrkirche St. Georg sehenswert ist. Nach gut zwei Kilometern erreicht man den nächsten Weinort Rheinbrohl.
Historische Sehenswürdigkeit
Ein weiteres Highlight der Strecke ist der Wachturm des UNESCO-Welterbes Obergermanisch-Rätischer Limes, der sich entlang des Radweges erhebt. Er ist Teil des 550 Kilometer langen römischen Grenzwallsystems, das die Grenze des Römischen Reiches von der Nordsee bis zur Donau markierte. Der Limes diente als Militärgrenze, um das Römische Reich vor den Einfällen germanischer Stämme zu schützen. Ein idealer Ort also, um eine Zeitreise zu unternehmen und in die Geschichte der Römer einzutauchen.


Entspannung im Kurort
Nach etwa 15 Kilometern erreicht man Bad Hönningen, einen malerischen Kurort, der für sein Thermalbad bekannt ist. Hier bietet sich die Möglichkeit, die Radtour mit einem Besuch der Kristall Rheinpark-Therme abzurunden und in den warmen Thermalbecken zu entspannen. Die gesamte Strecke ist gut ausgeschildert und weitgehend autofrei, was sie besonders für Familien mit Kindern sicher und angenehm macht. Im Herbst ist der Weg zudem weniger befahren, so dass man die Natur und die Sehenswürdigkeiten in Ruhe genießen kann.