Liebe Leute, heute möchte ich Euch auf zwei spannende Entwicklungen aufmerksam machen, die so richtig Schwung in unsere beschauliche Heimat bringen.

Zunächst einmal widmen wir uns einem echten Sorgenkind: dem Heimathaus in Neuwied. Dieses urige Kleinod, das seit Jahren inmitten unserer Stadt thront, steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Frage, die sich uns allen stellt: Was soll aus dem alten Gebäude werden? Soll es in die moderne Zeit hinübergerettet werden, oder droht ihm das Schicksal, in den staubigen Seiten der Geschichtsbücher zu verschwinden? Die Politik, stets bemüht, das Erbe zu bewahren, spricht sich für eine umfassende Sanierung aus. Doch natürlich gibt es auch kritische Stimmen, die fragen: Ist es das wert? Wer will sich heute noch in einem Heimathaus an die „guten alten Zeiten“ erinnern, wenn wir doch längst auf dem Weg in die Zukunft sind? Es gibt Gerüchte, dass man darüber nachdenkt, das Heimathaus in ein modernes Kulturzentrum zu verwandeln, in dem vielleicht bald Influencer ihre Selfies vor historischen Wänden schießen könnten.
Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Wir werden es erleben. Und während sich die Geister am Heimathaus scheiden, geht es in einer ganz anderen Ecke des Landkreises um eine wichtige, wenn auch unkonventionelle Aktion: die 1.000.000 Kippen-Challenge. Ja, Sie haben richtig gehört - das Ziel ist es, im ganzen Landkreis eine Million Zigarettenstummel zu sammeln und so die Umwelt von diesem allgegenwärtigen Müll zu befreien. Ehrlich gesagt, wäre ich schon beeindruckt, wenn wir es schaffen, einen Bruchteil davon zusammenzubekommen. Aber ambitionierte Ziele schaden ja bekanntlich nicht! Es ist schon eine besondere Vorstellung: Während andernorts Großstädte um Hochglanzprojekte wetteifern, legen wir uns mit dem wahren Feind des sauberen Stadtbildes an der weggeworfenen Kippe. Dabei stellt sich die Frage: Wie gelangt eine Zigarette eigentlich vom Raucher auf den Gehweg? Ist es Bequemlichkeit, Faulheit, oder einfach das fehlende Bewusstsein dafür, wie schädlich dieser Müll für unsere Umwelt ist? Vielleicht ist es ja eine sportliche Herausforderung, die Kippe möglichst kunstvoll und unauffällig wegzuschnippen. Wenn dem so ist, dann haben wir mit der Kippen-Challenge die perfekte Antwort: Sammeln statt schnippen!
In jedem Fall sollten wir uns alle daran beteiligen. Denn wer möchte schon in einem Landkreis leben, in dem mehr Zigarettenstummel als Blumen am Wegesrand liegen? Also, liebe Raucher, liebe Sammler: Ran an die Kippen! Packen wir's an, und gestalten wir unsere Heimat mit einem Augenzwinkern und einer guten Portion Tatendrang.
Mit heimatlichem Gruß, Euer Werner