Ferienfahrt ohne Hindernisse

01. Juli 2023
Ferienfahrt ohne Hindernisse

Theoretisch weiß der routinierte Autofahrer, dass es zu bestimmten Zeiten auf der Autobahn richtig voll wird. Trotzdem fahren Tausende auch in diesem Sommer wieder zu den Stoßzeiten. Foto: SP-X/Lea Fuji

Die Autofahrt in den Urlaub ist mit der täglichen Fahrt zur Arbeit nicht zu vergleichen. Vor allem, wenn es ins Ausland geht, reicht reines „einsteigen und losfahren“ nicht aus.

Rund zwei Drittel der Deutschen reisen jedes Jahr mit dem Auto in den Urlaub. Damit dabei nichts schief geht, sollten fünf Dinge besonders beachtet werden.

Richtig planen

Schon rund eine Woche vor der Fahrt steht der Fahrzeug-Check an. Fehlt Öl, ist Kühlwasser knapp oder sind die Reifen runtergefahren? Jetzt ist noch genügend Zeit zum Reagieren. Auch die Route sollte nun ausgearbeitet werden. Dabei ist auf regelmäßige Pausen zu achten (etwa alle zwei Stunden), bei Staus oder Sperrungen hilft es, immer auch einen Plan B in der Tasche zu haben. Navis sind da aufgrund der oft eingeschränkten Übersichtlichkeit nur bedingt hilfreich, am besten ist auch eine klassische Straßenkarte zur Hand.

Richtig packen

Schweres Gepäck gehört immer nach unten, leichteres oben drauf. Dabei ist allerdings auf eine gute Sicherung zu achten, keinesfalls sollte die Hutablage vollgestopft werden. Denn bei einer Vollbremsung können auch harmlose Gegenstände zu gefährlichen Flugobjekten werden. Auf keinen Fall darf das Auto überladen werden. Bei den meisten Modellen sind rund 600 Kilogramm inklusive Passagiere erlaubt. Wer es genauer wissen will, subtrahiert das Leergewicht des Fahrzeugs (Fahrzeugschein Feld G) von der zulässigen Gesamtmasse (F.1). Aber Vorsicht: Der erste Wert bezieht sich auf die Basisversion, vernachlässigt etwaige Sonderausstattung. Ganz genau ist das Gewicht des beladenen Fahrzeugs nur mit einer Auto-Waage zu ermitteln. So macht es dann übrigens im Zweifel auch die Polizei.

Richtige Papiere

Führerschein und Fahrzeugpapiere müssen immer mit an Bord sein. Wer ins Ausland reist, sollte neben dem eigenen Pass oder Personalausweis auch die entsprechenden Dokumente für die Kinde nicht vergessen. Ansonsten geht es an der Grenze möglicherweise nicht weiter. Ebenfalls obligatorisch ist ein Nationalitätenkennzeichen. Innerhalb der EU tut es das kleine „D“ im blauen Feld des Nummernschilds, außerhalb muss ein Aufkleber her. Dabei ist auf die vorgeschriebenen Maße zu achten (17,5 x 11,5 cm). Auch wer noch ein altes Nummernschild besitzt, braucht den Sticker. In Staaten mit Mautpflicht empfiehlt es sich, soweit möglich Vignette oder Mautkarte parat zu haben. In einigen Ländern kann an Mautstationen außer mit Bargeld auch mit Kreditkarte gezahlt werden - beides sollte dann griffbereit liegen.

In Ländern der EU ist die grüne Versicherungskarte heute nicht mehr nötig, außerhalb der Union muss sich jedoch meist mitgeführt werden. Sie ist kostenlos beim Kfz-Haftpflichtversicherer zu haben, auch als Onlineversion für den Drucker.

Richtige Regeln

Im Ausland gelten andere Verkehrsregeln als in Deutschland. Das fängt bei Tempolimits an und hört bei Promillegrenzen nicht auf. Da die Strafen für Übertretungen meist schärfer sind als hierzulande empfiehlt sich, die Regel zu kennen und möglichst einzuhalten.

Richtig Tanken

Wer ins Ausland fährt, profitiert von einer richtigen Tankstrategie. Wer im Ausland tankt, sollte das eher nicht an den teuren Autobahn-Anlagen tun, sondern im Hinterland oder an großen Supermärkten. Vor dem Einfüllen des Sprits empfiehlt es sich oft, im Wörterbuch nachzuschlagen. Denn nicht immer lässt sich aus der ausländischen Bezeichnung sicher ableiten, ob es sich um Benzin oder Diesel handelt. Holger Holzer/SP-X


Genau vergleichen

Mietwagen im Urlaub

An vielen Urlaubsorten lassen sich Mietwagen unkompliziert und günstig buchen. Doch für echte Schnäppchen muss man genau planen. Dank Internet ist das Anmieten eines Pkw am Urlaubsort ein leichtes Unterfangen. Ein paar Dinge sollte man dabei allerdings beachten.

Möglichst früh reservieren

Wer seine Reise in letzter Minute bucht, wird auch nur kurzfristig einen Mietwagen reservieren können. Dann sind Angebot und Auswahl vor Ort oftmals eingeschränkt und die Preise zudem hoch. Wird die Reise hingegen langfristig geplant, sollte auch möglichst früh ein Mietwagen online reserviert werden.

Vergleichsportale nutzen

Statt für die Buchung diverse Webseiten klassischer Autovermieter abzuklappern, empfehlen sich Vergleichsportale. Hier können sich Kunden einen schnellen Marktüberblick verschaffen, denn meist finden sich hier Angebote diverser Vermieter, die sich auf den Seiten von Vergleichsportalen zudem einfach vergleichen lassen.

Was man braucht und was vielleicht nicht

Im Wesentlichen errechnen sich die Mietgebühren aus Wagenklasse und Mietdauer. Ein weiterer wichtiger Faktor sind zudem die gefahrenen Kilometer. Bei einigen Verträgen ist nur eine limitierte Anzahl inkludiert. Wird dieses Kilometer-Limit überschritten, werden für Zusatzkilometer zum Teil deftige Aufpreise aufgerufen. Sofern hinsichtlich der zu fahrenden Kilometer Unsicherheit besteht, empfiehlt sich in Regel ein Alle-Kilometer-inklusiv-Vertrag.

Rückgabe

Idealerweise werden Mietwagen während der Geschäftszeiten des Vermieters abgegeben. Wird das Fahrzeug außerhalb der Geschäftszeiten abgestellt, besteht ein Risiko, das nach dem Parken entstandene Schäden in Rechnung gestellt werden. Wenn man ein Mietvertrag mit praktischer voll-voll-Tankregelung hat, ist das Fahrzeug bei der Abgabe auch unbedingt vollgetankt. Auch die Abgabe des Schlüssels außerhalb der Geschäftszeiten kann teuer werden. Mario Hommen/sp-x