
- In der ersten Phase, die mit wenig bis keinen Schmerzen einher geht, wandelt sich das Sehnengewebe zu Faserknorpel um.
- In der zweiten Phase stirbt dieses Knorpelgewebe teilweise ab und es lagert sich Kalk ein. Die Erkrankung ist jetzt durch eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung nachweisbar. Jetzt kommt es bei einer entstehenden Enge im Schulterdach zu Schmerzen beim Anheben des Armes, der Arzt spricht von einem „Impingement“.
- Die dritte Phase ist von heftigen Entzündungsreaktionen und Schmerzen gekennzeichnet, die auftreten, weil der eingelagerte Kalk von Körper aufgelöst wird. Die Gefahr einer Beteiligung des Schleimbeutels (Bursa) besteht.
- Sind die Kalkdepots aufgelöst, spricht man von der vierten Phase, allerdings ist nicht garantiert, dass jeder Patient diese Phase auch erreicht. Die Erkrankung kann in jedem Stadium lange verharren.
Behandlung
In den meisten Fällen kann eine Kalkschulter konservativ, also ohne Operation, behandelt werden. Erst wenn über einen langen Zeitraum konservative Behandlungsmethoden keinen Erfolg zeigen, sollte eine OP in Betracht gezogen werden.
Zunächst gilt es, dem Patienten schmerzfreie Bewegung zu ermöglichen. Das kann mit Kühlung und Injektionen geschehen, aber auch mit entzündungshemmenden Medikamenten erreicht werden. Die Stoßwellentherapie, bei der mit akustischen Wellen die Kalkdepots „beschossen“ und zerstört werden, hat sich als wirkungsvoll erwiesen, wird aber von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Bei einer Beteiligung des Schleimbeutels muss der Arm kurzzeitig mit einer Orthese entlastet werden.
Sobald es möglich ist, ist Bewegung die beste Therapie. Leichte Bewegungsübungen unter der Anleitung eines Physiotherapeuten und Dehnungsübungen zu Hause sind eine gute Methode, um Schonhaltungen zu verhindern und die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern J.S.