Streichen mit System

Tipps für den gekonnten Umgang mit Farbe, Pinsel und Rolle

28. Mai 2025
Streichen mit System

Streichen, aber richtig: Mit hochwertigen Rollen lassen sich große Flächen einfach und schnell neu gestalten. Foto: djd/Schöner Wohnen Farbe/Decorize Content Creativ Studio

Wohl nichts verändert die Atmosphäre des Raums so schnell, einfach und kostengünstig wie ein frischer Anstrich – vor allem, wenn man in Eigenregie zu Farbe, Pinsel und Rolle greift. Damit das Ergebnis den Erwartungen gerecht wird, kommt es allerdings auf eine gründliche Vorbereitung und das richtige Vorgehen an. Mit den folgenden Profitipps gelingt das Verschönern des Zuhauses ganz unkompliziert.

Eine gute Vorbereitung muss sein

Wer Wände neu streichen will, benötigt buchstäblich freie Bahn: Möbelstücke, Schränke und Regale werden idealerweise mittig im Raum platziert. Außerdem Bilder abhängen und Bohrlöcher sowie kleinere Schäden mit einer geeigneten Spachtelmasse verschließen. „Der Untergrund muss trocken, tragfähig und sauber sein. Ein Wasser-Test gibt Aufschluss über die richtige Vorbehandlung: Perlt das Wasser ab, ist ein Haftgrund notwendig; wird das Wasser aufgesogen, ist unter Umständen eine Grundierung mit Tiefgrund ratsam“, erklärt Malermeister Ralph Albersmann. Ebenso wichtig wie die Beschaffenheit der Wand ist die Vorbereitung des Arbeitsumfeldes. Dazu Böden und Möbel großzügig mit Malerfolie oder Vlies abdecken, Fußleisten sowie Tür- und Fensterrahmen sorgfältig mit Malerkrepp abkleben.

Nass in nass mit den richtigen Werkzeugen

Eine weitere Faustregel lautet: Jeder Anstrich wird nur so gut, wie das verwendete Werkzeug. „Kleine Bereiche wie Zimmerecken, Fenster- und Türrahmen werden am besten mit einem Flachpinsel oder einer kleinen Farbrolle gestrichen. Für größere Flächen empfiehlt sich der Einsatz einer qualitativ hochwertigen Rolle, die Farbe gleichmäßig aufnimmt und verteilt“, sagt Ralph Albersmann weiter. Die Wahl der geeigneten Utensilien hängt vom Untergrund ab: Kurzflorrollen eignen sich für glatte Flächen, während grobe Strukturen wie Rauputz eine Langflorrolle erfordern. Wichtig ist es zudem, die Arbeitstechnik namens „nass in nass“ anzuwenden: Indem Bahnen leicht überlappend aufgetragen werden, lassen sich unschöne Ansätze vermeiden.

Noch ein Tipp zur richtigen Reihenfolge: Beim Verschönern am besten mit Randbereichen und der Raumdecke beginnen. Ecken, Kanten und die Bereiche um Steckdosen und Schalter werden ebenfalls mit als erstes gestrichen. So entstehen anschließend beim Streichen der großen Flächen keine sichtbaren Übergänge. djd