
„Alle Jahre wieder … Ischel, Bier und Tanz“ titelte die Westerwälder Zeitung vor fünfzig Jahren im Vorfeld der Hachenburger Kirmes in einem Artikel – und wollte damit in nur drei Worten die Hachenburger Kirmes beschreiben. Aber stimmt das überhaupt?
Kann man unser geliebtes Fest wirklich in drei Worten zusammenfassen? Meiner Meinung nach: Nein! Es ist deutlich vielschichtiger, als diese drei Worte es vermuten lassen – und braucht weitaus mehr Beschreibung, wenn man einmal hinter die Kulissen blickt. „Ischel, Bier und Tanz“ gehören natürlich auch heute noch zu unserem Fest dazu. Und ja, es gibt andere Feste, die ähnlich ablaufen, und natürlich hat jede andere Kirmes ihre eigenen Traditionen – das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber die Hachenburger Kirmes ist in vielerlei Hinsicht besonders.
Beispiele gefällig?
Die feierliche Eröffnung auf dem Alten Markt, unserer „gooren Stuff“, wird durch die Illumination am Abend zu etwas ganz Besonderem. Dafür werden über 1.000 kleine Lichter von der Kirmesgesellschaft an die Anwohner verteilt und aufgestellt. Lassen Sie am Samstagabend einfach mal den Blick über den Alten Markt schweifen – eine einzigartige Kulisse!
Wussten Sie, dass beim Ausrufen der Kirmes am Samstag rund 1.000 rote und gelbe Rosen von den Kirmesburschen an die Frauen Hachenburgs verteilt werden?

Kann ein Kirmesauftakt schöner sein?
Damit der „Brezelzug“ am Kirmessonntag auch seinen Namen verdient, tragen die „Kermespänz“ neben dem Kinderkirmesbaum auch 250 Brezeln, die auf Stangen aufgereiht sind, durch die Stadt. Anschließend werden diese im Zelt an die Kinder verteilt.
Ist Ihnen bekannt, dass beim Frühschoppen am Sonntag und Montag nicht nur verdiente Mitglieder des Vereins, sondern auch besondere Bürgerinnen und Bürger der Stadt ausgezeichnet werden? Das ging 1973 sogar so weit, dass die Medaille zum Bundesverdienstkreuz während des Frühschoppens im Festzelt an Wilhelm Lück verliehen wurde.
Besonders genug?
Und wir haben noch nicht einmal über den „Ischel“ gesprochen – den gibt es so nur in Hachenburg, zur Hachenburger Kirmes. Wenn Sie ihn nicht kennen, sollten Sie diesen kulinarischen Genuss am Kirmesmontag unbedingt in der Hachenburger Gastronomie probieren. Und hier schließt sich natürlich der Kreis mit einem Hachenburger Bier. Zugegebenermaßen ist es ein Glücksfall, dass es die Hachenburger Brauerei gibt – das liegt allerdings weniger im Einflussbereich unseres Vereins. Aber es macht das Ganze eben noch einzigartiger.
Während andere ihr Fest mit dem Slogan „weil’s schöner ist“ bewerben – und man nicht selten viel Fantasie braucht, um diesen Vergleich nachzuvollziehen – finden die oben genannten Dinge bei uns auf der Hachenburger Kirmes einfach statt. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was die Mitglieder der Kirmesgesellschaft leisten, um das Fest rund um „Ischel, Bier und Tanz“ möglich zu machen.


Dass die Kirmes dabei komplett in Eigenregie der Kirmesgesellschaft geplant, ausgestaltet und durchgeführt wird, sei nur am Rande erwähnt.
In meinem letzten Jahr als Präsident des Vereinswünsche ich mir daher, dass gerade diese Besonderheit noch mehr in den Fokus rückt – und die Anerkennung erhält, die sie meiner Meinung nach verdient.
Es grüßt Sie und freut sich auf Ihren Besuch der Hachenburger Kirmes 2025, ihr
Marco Pfeifer
Präsident der Kirmesgesellschaft Hachenburg!