
Schulterschmerzen können in jedem Alter auftreten. Sie mindern die Beweglichkeit im Bereich des Schultergelenks deutlich und haben Auswirkung auf die meisten Aktivitäten. „Je früher wir Schulterschmerzen behandeln, desto effektiver und wirksamer ist die Therapie“, erklärt Habib Badwan, Leitender Oberarzt und Facharzt für Orthopädie/Unfallchirurgie und spezielle Unfallchirurgie im Evangelischen Krankenhaus Dierdorf/Selters. Rechtzeitige physikalische Therapien könnten Operationen oftmals verhindern, so Badwan. Der Facharzt mahnt jedoch: „Ist der optimale Behandlungszeitraum verstrichen, können Einschränkungen verbleiben, die eine Operation notwendig machen.“
Ursachen von Schulterschmerzen
Schulterschmerzen sind oft auf Sehnen- und Schleimbeutelentzündungen sowie auf krankhafte Veränderungen im Knochen-, Kapsel- oder Knorpelbereich zurückzuführen. Auch Stoffwechselprobleme wie Diabetes mellitus oder Gicht können auslösend sein. Badwan ergänzt: „Zu uns kommen auch Unfall-Patienten mit Schultereckgelenksprengungen, Schulterluxationen oder Labrumrissen. Auch Bandscheibenvorfälle im Hals-Wirbel-Säulen-Bereich sind zu erwähnen.“

Schultererkrankungen und Symptome
So unterschiedlich wie die Auslöser, so verschiedenartig sind auch die Erkrankungen im Schulterbereich. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen das Engpasssyndrom, die Schleimbeutelentzündung, Sehnenrisse, Labrumrisse, die Kalkschulter, Frozen Shoulder, Arthrose und Rheuma. „Die Reichweite der Symptome ist breit und hängt von der Ursache ab“, sagt die Oberärztin Judith Kaiser-Groos. Von Bewegungseinschränkungen bis hin zu dem kompletten Kraftverlust im Arm ist alles möglich. Die häufigsten Symptome sind Reibegeräusche im Schultergelenk, Nachtschmerz, erschwerte Überkopftätigkeiten, Bewegungseinschränkungen, schmerzhafte Bewegungen, Instabilitäten, Kraftverlust, Kribbeln oder Taubheitsgefühle, Schwellungen und Überwärmung.
Therapieoptionen
Die Behandlung erfolgt stets individuell, passgenau und symptomlindernd. Mögliche Behandlungsansätze umfassen je nach Krankheitsschwere Medikamente, Physiotherapien, Massagen, manuelle Therapien, Wärmetherapien, Kältetherapien, Stoßwellentherapien und Operationen. Die erfahrenen Chirurgen erläutern: „Operation ist nicht gleich Operation. Sie kann arthroskopisch, offen chirurgisch oder gelenkersetzend durchführt werden. Für uns steht dabei immer im Fokus, den Patienten so schmerzarm und effizient wie möglich zu behandeln.“
Ev. Krankenhaus Dierdorf/Selters gGmbH

Unfall- und Orthopädische Chirurgie
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