Wasserenthärtungssysteme im Haus

Kalkfreies Wasser für weniger Verschleiß und saubere Armaturen

05. November 2024
Wasserenthärtungssysteme im Haus

Auf lonenaustausch basierende Systeme sind am weitesten verbreitet und bieten die effektivste Methode zur Reduzierung der Wasserhärte. Foto: Michal-stock.adobe.com

Hartes Wasser ist in vielen Regionen ein Problem: Es hinterlässt unschöne Kalkablagerungen auf Armaturen, erhöht den Verschleiß von Haushaltsgeräten und kann sogar die Wasserleitungen schädigen. Enthärtungsanlagen bieten eine Lösung für dieses weit verbreitete Problem, indem sie dem Wasser Calcium und Magnesium entziehen und so den Härtegrad verringern. Neben einem besseren Wasserdurchfluss und einer längeren Lebensdauer der Geräte gibt es viele weitere Gründe, die für den Einbau einer Enthärtungsanlage sprechen.

So funktionieren Wasserenthärtungsanlagen

Wasserenthärtungsanlagen arbeiten in der Regel nach dem Ionenaustauschverfahren. Bei diesem Verfahren wird hartes Wasser durch einen Behälter geleitet, der mit einer speziellen Harzschicht gefüllt ist. Die Harzkugeln enthalten Natriumionen, die im Wasser enthaltene Kalzium- und Magnesiumionen aufnehmen und gegen Natriumionen austauschen. Diese beiden Mineralien sind die Hauptverursacher von Kalkablagerungen und für den hohen Härtegrad des Wassers verantwortlich. Sobald das Harz gesättigt ist, wird es automatisch regeneriert, oft mit Hilfe einer Salzlösung, wodurch die abgelagerten Kalzium- und Magnesiumionen ausgespült werden und das Harz wieder einsatzbereit ist.

Vorteile von Wasserenthärtungsanlagen

Weniger Kalkablagerungen: Der augenfälligste Vorteil von Wasserenthärtungsanlagen ist die deutliche Reduzierung von Kalkablagerungen. Kalkfreies Wasser verringert den Verschleiß von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Geschirrspülern und Wasserkochern, da sich der Kalk nicht mehr in den Heizelementen und Leitungen ablagert.

Höhere Energieeffizienz: Kalkablagerungen wirken isolierend und verringern den Wirkungsgrad von Geräten, die auf Heizelemente angewiesen sind. Schon eine dünne Kalkschicht kann den Energieverbrauch deutlich erhöhen. Enthärtetes Wasser hält Geräte effizient und spart Energie.

Weicheres Haut- und Haargefühl: Enthärtetes Wasser schont Haut und Haare. Menschen mit empfindlicher Haut bemerken oft, dass Hautirritationen und Trockenheit durch weicheres Wasser abnehmen, da weniger Rückstände auf der Haut verbleiben. Weniger Reinigungsaufwand: Kalkablagerungen auf Armaturen, Fliesen und Duschwänden sind ein häufiges Ärgernis in Haushalten mit hartem Wasser. Durch den Einsatz einer Enthärtungsanlage werden diese Ablagerungen reduziert, was die Reinigung erleichtert und die Oberflächen langfristig schützt.

Längere Lebensdauer der Leitungen: Kalkablagerungen in Wasserleitungen können mit der Zeit den Durchfluss einschränken und sogar zu Verstopfungen führen. Enthärtetes Wasser beugt diesen Problemen vor, wodurch die Leitungen länger funktionstüchtig bleiben und teure Reparaturen vermieden werden können.

Verschiedene Arten von Enthärtungsanlagen

Auf Ionenaustausch basierende Systeme: Diese Art von Enthärtungsanlagen ist am weitesten verbreitet und bietet die effektivste Methode zur Reduzierung der Wasserhärte. Sie sind ideal für Haushalte, die täglich mit hartem Wasser zu tun haben.

Magnetische und elektronische Wasserenthärter: Einige Systeme arbeiten mit magnetischen oder elektronischen Impulsen, um die Struktur der Kalzium- und Magnesiumionen so zu verändern, dass sie sich nicht mehr so leicht ablagern. Die Wirksamkeit dieser Systeme ist jedoch umstritten und sie können Ionenaustauscher nicht vollständig ersetzen.

Chemielose Enthärtung: Es gibt auch chemielose Systeme, die auf physikalischen Prozessen beruhen. Diese Geräte verändern die Kristallstruktur der Mineralien im Wasser, so dass Kalkablagerungen unwahrscheinlicher werden. Sie entfernen jedoch keine Mineralien und können hartes Wasser nicht vollständig enthärten.

Wasserenthärtungsanlagen bieten Haushalten, die mit hartem Wasser zu kämpfen haben, eine Reihe von Vorteilen. Von der Senkung der Energiekosten bis hin zum geringeren Wartungsaufwand für Geräte und Leitungen kann der Einbau einer Enthärtungsanlage eine lohnende Investition in mehr Komfort und eine längere Lebensdauer der Haustechnik sein.

red