Neue Förderwelle für umweltfreundliches Heizen

Bis zu 23.500 Euro Unterstützung für den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme

14. Mai 2024
Neue Förderwelle für umweltfreundliches Heizen

Der Umstieg auf umweltfreundlichere Heizsysteme kann mit bis zu 23.500 Euro gefördert werden. Foto: Monkey Business - stock.adobe.com

In einem ambitionierten Schritt zur Förderung erneuerbarer Energien hat die Bundesregierung ein neues Förderprogramm für private Eigenheimbesitzer aufgelegt, die ihre Heizungsanlage auf umweltfreundlichere Alternativen umstellen wollen. Mit einem Zuschuss von bis zu 23.500 Euro pro Haushalt soll die Nutzung erneuerbarer Energien in deutschen Haushalten beschleunigt und damit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. 

Ein Schritt zur Nachhaltigkeit

Mit dem Bundesprogramm zur Förderung energieeffizienter Gebäude (BEG) werden Eigentümerinnen und Eigentümer von selbst genutzten Einfamilienhäusern bei der Anschaffung und dem Einbau neuer, klimafreundlicher Heizungsanlagen finanziell unterstützt. Die Förderung umfasst eine breite Palette von Maßnahmen, darunter Solarthermieanlagen, Biomasseheizungen, elektrisch betriebene Wärmepumpen, Brennstoffzellenheizungen und wasserstoffbetriebene Heizungen. Ziel ist es, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die CO2-Emissionen im Wohngebäudebereich zu reduzieren. 

Vielfältige Fördermöglichkeiten

Zu den geförderten Maßnahmen gehören nicht nur die Anschaffung und der Einbau der oben genannten Heizsysteme, sondern auch der Anschluss an Gebäude- oder Wärmenetze, die Kosten für provisorische Heiztechnik bei Heizungsausfall sowie die Fachplanung und Baubegleitung durch Energieeffizienz-Experten. Besonders hervorzuheben ist die schalltechnische Fachplanung, die den Schallschutz bei stationären Anlagen wie z.B. Wärmepumpen sicherstellt. 

Voraussetzungen für die Förderung

Für die Inanspruchnahme der Förderung müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Das Wohngebäude muss bereits bestehen und vom Eigentümer selbst bewohnt werden. Außerdem muss der Bauantrag oder die Bauanzeige mindestens fünf Jahre zurückliegen. Wichtig ist, dass die Maßnahme sowohl die Energieeffizienz des Gebäudes verbessert als auch den Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch erhöht.

Keine Förderung ohne Budget

Zu beachten ist, dass die Förderung unter dem Vorbehalt verfügbarer Haushaltsmittel steht und kein Rechtsanspruch besteht. Interessierte Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten sich daher schnellstmöglich informieren und bewerben, um von diesem Angebot profitieren zu können. 

Gestaffelter Start für breite Anwendung

Die Antragsmöglichkeit wird stufenweise eingeführt, beginnend mit privaten Eigentümerinnen und Eigentümern von bestehenden und selbst genutzten Einfamilienhäusern. Im Laufe des Jahres wird die Förderung auf Mehrfamilienhäuser und Wohnungseigentümergemeinschaften ausgeweitet, um ein breites Spektrum an Wohnsituationen abzudecken und den Umstieg auf nachhaltigere Heizlösungen zu unterstützen. 

Individuelle Förderhöhen - ein Überblick

Die Höhe des Zuschusses, den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer für ihre Investitionen in eine nachhaltigere Zukunft erhalten können, variiert je nach Art der Maßnahme und der förderfähigen Gesamtkosten. Grundsätzlich werden Kosten von bis zu 30.000 Euro pro Einfamilienhaus berücksichtigt, wobei bis zu 70 Prozent dieser Kosten, also maximal 21.000 Euro, als Zuschuss erstattet werden können. Hinzu kommt ein möglicher Emissionsminderungszuschlag in Höhe von 2.500 Euro, so dass sich die Gesamtförderung auf bis zu 23.500 Euro erhöhen kann. 

Ein Bonus für den Klimaschutz

Neben der Basisförderung gibt es verschiedene Bonusförderungen, die den Umstieg auf klimafreundlichere Heizsysteme noch attraktiver machen sollen. Dazu gehören der Effizienzbonus, der Klimabonus und der Einkommensbonus, die je nach Situation des Antragstellers und der gewählten Technologie zusätzliche finanzielle Vorteile bieten können.

Effizienz und Einkommen zählen

Der Effizienzbonus belohnt die Wahl besonders effizienter, elektrisch betriebener Wärmepumpen, der Klimageschwindigkeitsbonus den schnellen Austausch alter, umweltschädlicher Heizsysteme. Der Einkommensbonus bietet Haushalten mit einem Jahresnettoeinkommen von maximal 40.000 Euro eine zusätzliche finanzielle Unterstützung, um den Umstieg auf nachhaltigere Energieträger zu erleichtern.

Schritte zur Antragstellung

Die Beantragung der Förderung erfolgt in mehreren Schritten und beginnt mit der Information und Beratung durch Fachleute. Interessenten sollten sich frühzeitig mit den technischen Mindestanforderungen vertraut machen und die notwendigen Unterlagen vorbereiten. Eine detaillierte Planung und Kostenschätzung ist unerlässlich, um die maximale Fördersumme zu erhalten. Die Antragstellung erfolgt online über das Portal der zuständigen Bundesbehörde, wobei aufgrund der begrenzten Mittel eine frühzeitige Antragstellung empfohlen wird. red

Weitere Informationen und Formulare zum Download unter www.kfw.de/458

In unserer letzten Ausgabe von „Bauen & Wohnen“ am 8. April haben wir einen Artikel zum Thema „Energiewende im Eigenheim – Fördermöglichkeiten für nachhaltige Heiztechnologien“ veröffentlicht. Da sich in der Zwischenzeit die Fördermöglichkeiten geändert haben, enthielt der Text falsche Angaben. Lesen sie eine aktuelle Version.