Kletterpflanzen, die an Wänden und Spalieren wachsen, sind nicht ungewöhnlich – aber Gemüse und Kräuter? Immer häufiger sind an Hauswänden und Balkonbrüstungen fertige Pflanztaschen zu sehen. Oft kommen auch selbstgenähte Textilien aus Filz oder Wachstuch zum Einsatz, kleine Eimer oder peppig angemalte Konservendosen sind ebenso geeignet. Wichtig: Einige Löcher bohren, damit das überschüssige Wasser abfließen kann.

Wer mit dem vertikalen Gärtnern beginnt, wird die Vorteile nicht mehr missen wollen. Unkraut jäten ist ebenso passé wie die aufwändige Bodenvorbereitung. Das Bücken bei Pflanzenpflege und Ernte entfällt und auch Schnecken halten sich aus dem vertikalen Gemüsegarten fern. Wichtig ist das Bewässern der hängenden Gärten.

Je kleiner der Wurzelraum, desto öfter muss gegossen werden. Ein Bewässerungssystem, das bei Modellen zum Kaufen meist schon integriert ist, hilft sehr, um Pflücksalat, Kohlrabi, Rucola, Frühlingszwiebeln oder Radieschen immer optimal zu versorgen. Wer mag, kann natürlich auch ganz klassisch Klettergemüse wie Stangenbohnen, Gurken und Erbsen nach oben ranken oder nach unten hängen lassen. Damit sich die Pflanzen in der Vertikalen richtig gut entwickeln, kommt es auf ein Substrat mit großem Porenvolumen an. Dadurch bekommen die Wurzeln von Gemüsepflanzen genügend Luft und werden gleichmäßig mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Die Erde sollte mit vielen Mikroorganismen angereichert sein. Reichhaltige Erde eignet sich durch ihren hohen Gehalt an natürlichem Kalium für Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika, Kürbis, Gurken und Zucchini. Denn Kalium fördert die Aromabildung und sorgt für besonders schmackhaftes Gemüse. txn